Bundestagswahl AfD in Brandenburg fast verdoppelt - SPD größter Verlierer
Die SPD hat bei der Bundestagswahl vor etwa vier Jahren noch fast 30 Prozent der Zweitstimmen in Brandenburg geholt. Die AfD kommt diesmal über diese Marke - und in einigen Kommunen über 50 Prozent.

Potsdam - Die AfD hat ihren Stimmenanteil bei der Bundestagswahl in Brandenburg nahezu verdoppelt. Sie legte von 18,1 Prozent vor vier Jahren auf 32,5 Prozent zu, wie der Landeswahlleiter mitteilte. Das ist ein Plus von 14,4 Punkten. Größter Verlierer ist die SPD, die von 29,5 auf 14,8 Prozent praktisch auf die Hälfte abrutschte.
Zweiter Gewinner ist das BSW, das dieses Jahr erstmals antrat und auf 10,7 Prozent kam. Die FDP sank von 9,3 Prozent auf 3,2 Prozent - das ist ein Minus von 6,1 Punkten. Die CDU verbesserte sich um 2,8 Punkte auf 18,1 Prozent, der Anteil der Linken wuchs um 2,2 Punkte auf 10,7 Prozent. Die Grünen gaben 2,4 Punkte auf 6,6 Prozent ab.
Die AfD kam in mehreren Kommunen auf über 50 Prozent der Zweitstimmen: So erhielt sie im Amt Schradenland 55,7 Prozent. Der Verfassungsschutz Brandenburg stuft die AfD als rechtsextremistischen Verdachtsfall ein.