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Parteien AfD Sachsen-Anhalt will über 45 Prozent bei Landtagswahl

Im kommenden Jahr wird in Sachsen-Anhalt ein neuer Landtag gewählt. Mit dem Aufwind aus der Bundestagswahl läutet die AfD schon jetzt den Wahlkampf ein. Aber es gibt auch Streit in der Partei.

Von dpa 02.03.2025, 11:34
Interne Streitigkeiten im Vorstand wurden auch auf dem Landesparteitag der AfD diskutiert.
Interne Streitigkeiten im Vorstand wurden auch auf dem Landesparteitag der AfD diskutiert. Peter Gercke/dpa-Zentralbild/dpa

Magdeburg - Beflügelt von der Bundestagswahl vor einer Woche hat die AfD in Sachsen-Anhalt schon jetzt ihre Ziele für die Landtagswahl im nächsten Jahr formuliert. Die Mission sei, alle Direktmandate zu gewinnen, 45 Prozent zu holen und den Ministerpräsidenten zu stellen, sagte der Landesvorsitzende der AfD, Martin Reichardt, zur Eröffnung des Landesparteitages in Magdeburg. „Sachsen-Anhalt wird der blaue Leuchtturm Deutschlands werden.“ Es gehe darum, die erste AfD-geführte Landesregierung in Deutschland zu werden. 

Bei der Bundestagswahl vor einer Woche holte die AfD in Sachsen-Anhalt alle Direktmandate mit den Erststimmen. Auch bei den Zweitstimmen erreichte die Partei mit 37,1 Prozent die mit Abstand meisten Stimmen. Die CDU kam auf 19,2 Prozent der Zweitstimmen. Der Landesverband wird vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft. 

Streitigkeiten überschatten Parteitag

Aus diesem Grund verabschiedete die Partei auch eine neue Präambel für die Satzung. Formal bezeichnet sich die AfD darin als demokratische, freiheitliche und patriotische Volkspartei. „Wir sind die Partei des gesamten deutschen Volkes“, heißt es in der Präambel. Wer seinen Lebensmittelpunkt in Sachsen-Anhalt habe, sich integrieren wolle, die deutsche Sprache erlernen und die deutsche Kultur verstehen wolle, der werde mit ganzer Kraft unterstützt.

Gleichzeitig griff Landesvorsitzender Reichardt auch die Bundespolitik an. „Friedrich Merz ist ein Lügner und letzten Endes eine Schande für Deutschland“, sagte Reichardt. Überschattet wurde der Parteitag von internen Streitigkeiten im Vorstand der Partei. So lagen Abwahlanträge gegen den Generalsekretär der Partei, Jan Wenzel Schmidt, und Vorstandsmitglied Kay-Uwe Ziegler vor. Ihnen wurde unter anderem eine „Vielzahl manipulativer und skrupelloser Methoden“ sowie Vertrauensverlust vorgeworfen. 

Beide Parteimitglieder sind Bundestagsabgeordnete und gewannen bei der Bundestagswahl vor einer Woche ihre Direktmandate. Schmidt kündigte bereits in der vergangenen Woche seinen Rückzug aus dem Amt an, Ziegler wurde nach intensiver Debatte aus dem Amt abgewählt. Beide Posten bleiben nach Angaben eines Parteisprechers bis zu einem späteren Parteitag unbesetzt.