Beitragsschulden AfD schließt Bremer Vorstandsmitglied aus
![Heinrich Löhmann nimmt an der Sondersitzung des Wahlbereichsausschusses Bremen zur Bürgerschaftswahl teil.](https://bmg-images.forward-publishing.io/2023/08/03/90a92a15-2489-431a-95c5-0d175b7fe741.jpeg?w=1024&auto=format)
Bremen/Berlin - Die AfD hat den Vorsitzenden des sogenannten Bremer Notvorstandes, Heinrich Löhmann, aus der Partei ausgeschlossen. Die Mitgliedschaft endete Mitte Juli, wie die Bundesgeschäftsstelle am Donnerstag mitteilte. Löhmann soll seine Mitgliedsbeiträge nicht bezahlt und auch auf ein Mahnverfahren nicht reagiert haben. Löhmann kündigte gegenüber Radio Bremen an, gegen den Ausschluss notfalls gerichtlich vorgehen zu wollen.
„Ich habe da so kein Verständnis für“, sagte Löhmann. Er sei in den vergangenen Jahren mehrfach für die AfD finanziell in Vorleistung gegangen. Die Schulden der Partei bei ihm seien deutlich höher als die ausstehenden Mitgliedsbeiträge.
Dem Bundesverband seien keine ausstehenden Gelder bekannt, hieß es aus der Bundesgeschäftsstelle. „Unabhängig davon bestünde auch kein Verrechnungsanspruch.“ Alle Mitglieder seien bei der Zahlung des Mitgliedsbeitrags gleich zu behandeln.
Die AfD in Bremen ist in zwei Lager gespalten: Löhmann fühlt sich dem sogenannten Notvorstand verbunden, eine Gruppe um Sergej Minich nennt sich Rumpfvorstand. Beide Gruppen stellten Listen für die Wahl zur Bremischen Bürgerschaft auf und wurden daraufhin nicht zu Wahl zugelassen. Mit einem Einspruch wollen bei Lager nun erreichen, dass die Bürgerschaftswahl wiederholt wird.