Regierender Bürgermeister AfD zu Wegner: Privates und Amt lassen sich nicht trennen
Berlin - Nach der Bestätigung der Beziehung von Berlins Regierenden Bürgermeister Kai Wegner mit Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (beide CDU) sieht die AfD-Fraktion Klärungsbedarf. „Es stellt sich weiterhin die Frage, ob das Verhältnis bereits vor der Wiederholungswahl bestand“, sagte die Fraktionsvorsitzende, Kristin Brinker, am Freitag. „Wenn laut dem Rechtsanwalt des Bürgermeisters die Beziehung im Herbst 2023 geschlossen wurde, ist davon auszugehen, dass dieser rationalen Entscheidung eine mehrmonatige emotionale und romantische Anbahnungsphase vorausging.“ Das Berliner Abgeordnetenhaus war im Februar 2023 gewählt worden.
Wegner und Günther-Wünsch (beide CDU) hatte ihre Beziehung am Freitag öffentlich gemacht. Wie Rechtsanwalt Christian Schertz am Freitag mitteilte, entschieden beide im Herbst 2023, eine Beziehung einzugehen. „Unabhängig davon, dass eine derartige Konstellation keinen rechtlichen Bestimmungen widerspricht, ist es natürlich selbstverständlich, dass die Beteiligten im Zusammenhang mit ihrer Amtsführung Privates und Berufliches strikt trennen.“
„Privates und Regierungsamt können gemäß der Natur des Menschen nicht im gebotenen Maß getrennt werden“, hielt Brinker dem entgegen. „Wie in jeder Beziehung, werden das Paar Günther-Wünsch und Wegner auch Dinge des Arbeitsalltags am Frühstückstisch besprechen“, sagte Brinker. „Zukünftige Budgetfragen und kritische Entscheidungen werden ab heute immer unter dem Verdacht stehen, vorher abgesprochen worden zu sein.“