Kriminalaufklärung Nach TV-Fahndung: Kaum Hinweise nach tödlicher Attacke
In der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ wurden gleich drei Kriminalfälle aus Niedersachsen thematisiert. Besonders erschreckend und mysteriös ist die Tötung eines Vaters aus Hannover vor elf Jahren.
Hannover - Vor elf Jahren ist ein Vater in Hannover mit einer an einem Regenschirm befestigten Giftspritze attackiert worden. Die Tat geschah, als der damals 40-Jährige auf dem Heimweg von der Arbeit war. Zwei Monate später fiel das Opfer wegen der Vergiftung mit Methyl-Quecksilber in ein Wachkoma, rund zehn Monate nach der Attacke starb der Mann. Am Mittwochabend wurde der ungewöhnliche Kriminalfall in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ neben zwei weiteren Kriminalfällen aus Niedersachsen vorgestellt. Zunächst brachte die TV-Fahndung allerdings keine neue heiße Spur. Bisher seien etwa zwischen 10 und 30 Hinweise eingegangen, hieß es am Donnerstag von der Polizei Hannover.
Im Vermisstenfall Nancy Köhn brachte die Ausstrahlung der Sendung der Polizei in Cuxhaven über ein Dutzend Hinweise. Die damals 25-Jährige wurde im Juli 2009 von ihrer Familie als vermisst gemeldet. Die Ermittler gehen davon aus, dass sie bereits seit Februar des gleichen Jahres verschwunden war. Seit 13 Jahren wurde die aus Hechthausen (Landkreis Cuxhaven) stammende Nancy Köhn nicht mehr gesehen.
Auch beim dritten niedersächsischen Fall sind nach der Sendung neue Hinweise eingegangen. Sechs schwere Raubüberfälle hatten sich nach Polizeiangaben in den Jahren 2020 und 2021 in der Region Osnabrück ereignet. Unter anderem kam es in Hüven (Landkreis Emsland) zu einem versuchten Raubmord. Die Täter brachen nachts in ein Haus ein, fesselten zwei bis dahin schlafenden Bewohner und schlugen einem von ihnen mit einem dicken Ast gegen den Kopf. Die Zahl der Hinweise halte sich bisher im unteren zweistelligen Bereich, hieß es von der Polizei.