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Kriminalität Antisemitische Straftaten: Mehr Angriffe auf Stolpersteine

Volksverhetzungen, Beleidigungen und Sachbeschädigungen etwa an Stolpersteinen - antisemitische Straftaten sollen konsequent verfolgt und geahndet werden. Wie steht es um die Entwicklung 2024?

Von dpa 12.01.2025, 09:30
In Zeitz waren im Oktober an mehreren Stellen Stolpersteine entwendet worden - sie wurden ersetzt. (Archivbild)
In Zeitz waren im Oktober an mehreren Stellen Stolpersteine entwendet worden - sie wurden ersetzt. (Archivbild) Heiko Rebsch/dpa

Magdeburg - Die Zahl erfasster antisemitisch motivierter Straftaten in Sachsen-Anhalt hat von Januar bis Ende Oktober 2024 vorläufigen Angaben zufolge bei 79 gelegen. Im gesamten Jahr 2023 waren es 130 gewesen, 2022 144. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine kleine Anfrage des Linken-Abgeordneten Stefan Gebhardt hervor. Die Landesregierung gab den Hinweis, dass sich die Fallzahlen zu 2024 auf den Erkenntnisstand vom 31. Oktober beziehen. Sie stellten keine abschließende Aussage dar, sondern könnten sich aufgrund von Nachmeldungen noch ändern. 

In der Antwort wurde deutlich, dass Stolpersteine, die an Opfer der Nationalsozialisten erinnern, 2024 häufiger Ziel von Angriffen wurden. 2024 seien zehn in Zeitz, fünf in Halle, zwei in Oschersleben und einer in Weißenfels Ziel politisch motivierter Straftaten mit antisemitischer Motivation geworden. Für die Jahre 2021 und 2022 waren der Polizei zwei Straftaten gegen Stolpersteine in Magdeburg und Querfurt bekanntgeworden. Für 2023 wies die Aufstellung keine solche Tat aus.