Arbeitsmarkt Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt gestiegen
Saisonbedingt ist die Zahl der Arbeitslosen in Sachsen-Anhalt zu Beginn des neuen Jahres gestiegen. Im Vergleich zu den Vorjahren ist der Anstieg weniger stark.
Halle (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt wurden im Januar erneut mehr Arbeitslose gezählt. Die Zahl der Menschen ohne Arbeit sei im Vergleich zum Dezember um 5800 auf 88 100 Menschen gestiegen, teilte die Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch in Halle mit. Die Arbeitslosenquote sei um 0,5 Punkte auf 8,0 Prozent nach oben gegangen. Im November 2023 hatte die Quote noch bei 7,3 Prozent gelegen. Der moderate Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar sei saisonbedingt, hieß es.
Im Vergleich zum Januar des Vorjahres stieg die Zahl der Arbeitslosen um 2300, die Quote lag damals ebenfalls bei 8,0 Prozent. Die Bundesagentur griff für die Statistik auf Datenmaterial zurück, das bis zum 15. Januar vorlag.
„Wie üblich im Januar steigt die Zahl der Arbeitslosen in Sachsen-Anhalt, auch wenn der Anstieg der Arbeitslosigkeit geringer ausfällt als in den vergangenen Jahren“, erklärte der Geschäftsführer der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit, Markus Behrens, am Mittwoch in Halle. Gründe für den saisonbedingten Anstieg der Arbeitslosigkeit gäbe es mehrere: „Zum einen enden befristete Beschäftigungsverhältnisse oder auch Verträge von Saisonkräften nach dem Weihnachtsgeschäft im Handel und im Gastgewerbe oft zum Jahresende“, erklärte der Geschäftsführer. Zum anderen gingen witterungsabhängige Branchen in die Winterpause. Vor allem Männer aus der Baubranche und den Außenberufen hätten sich deshalb arbeitslos melden müssen.
Insgesamt fänden derzeit jedoch keine auffälligen Entwicklungen am Arbeitsmarkt statt, so die Einschätzung von Behrens. Das Investitionsgeschäft werde weiterhin unter anderem durch die hohen finanziellen Belastungen erschwert. Auch sei der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften immer noch hoch. „Mit fast 20.000 freien Stellen stehen die Chancen auf Arbeit für die Menschen in Sachsen-Anhalt relativ gut.“