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Arbeitsmarkt Arbeitslosigkeit steigt im August weiter an

Die Arbeitslosenzahlen sind im August erneut leicht angestiegen. Eine übliche Entwicklung über den Sommer. Besonders betroffen sind derzeit Langzeitarbeitslose und Ukrainer.

Von dpa Aktualisiert: 31.08.2023, 12:57
Ein Mann tippt einem Büro auf einer Tastatur eines Laptops.
Ein Mann tippt einem Büro auf einer Tastatur eines Laptops. Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Halle - Die Arbeitslosenzahlen sind im August in Sachsen-Anhalt erneut leicht angestiegen. Wie die Regionaldirektion der Arbeitsagentur am Donnerstag mitteilte, waren im August 84 600 Arbeitslose registriert, rund 2000 mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote lag demnach bei 7,7 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 7,4 Prozent. Bundesweit waren im August nach Angaben der Arbeitsagentur 5,8 Prozent der Erwerbspersonen arbeitslos gemeldet.

Die Anstiege der Arbeitslosigkeit im Juli und August folgten damit dem typischen Saisonmuster, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion, Markus Behrens. Besonders stark waren die Anstiege demnach bei den Langzeitarbeitslosen und bei arbeitslosen Menschen aus der Ukraine. So machten Menschen, die länger als ein Jahr arbeitslos sind, aktuell 37,4 Prozent aller Arbeitslosen aus. Vor einem Jahr lag ihr Anteil noch bei 36,2 Prozent.

Bei Arbeitslosen aus der Ukraine stieg die Zahl innerhalb eines Monats um 500 Personen, so dass aktuell 5600 Menschen ukrainischer Herkunft in Sachsen-Anhalt arbeitslos gemeldet sind. Gründe dafür liegen nach Angaben der Regionaldirektion in den ersten Austritten aus den Sprachkursen. Es brauche anschließend Zeit, bis eine Arbeit aufgenommen werden könne, teilte die Arbeitsagentur mit.

Als besonders problematisch schätzt Markus Behrens von der Regionaldirektion die gestiegene Jugendarbeitslosigkeit ein. Besonders wichtig sei, dass Jugendliche ohne Schul- oder Berufsabschluss nicht den Anschluss am Arbeitsmarkt verlieren. „Das können wir uns volkswirtschaftlich nicht leisten.“

Für die kommenden Monaten sei keine nachhaltige konjunkturelle Belebung in Sicht, sagte Behrens. Dennoch halte sich der Arbeitsmarkt gegenwärtig gut.