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Aufgespießt Der Hai seines Lebens

Britischem Fischer geht ein vor 27 Jahren im Meer versunkenes Lego-Spielzeug ins Netz.

Von Siegfried Denzel 12.08.2024, 19:29
Der Fischer und sein Lego-Hai.
Der Fischer und sein Lego-Hai. vs

Es gibt größere Fische. Sogar viel größere. Und doch freut sich Fischer Richard West aus Plymouth über den dicksten Fang seines bisherigen Berufslebens, wie er der britischen BBC strahlend erzählte: „Great“, „Enormous“ – die Superlative wollten gar kein Ende nehmen bei seiner Beschreibung, was er da im Netz gefunden hat.

Dabei ist das graue Ding ziemlich unscheinbar und auf der mächtigen Hand des Fischers sogar ausgesprochen mickrig. Was es dennoch besonders macht: Es ist ein Lego-Hai, den das Meer erst nach 27 Jahren wieder freigegeben hat!

Wie der kleine Plaste-Raubfisch ins Wasser kam, ist bei Schifffahrtsbehörden genau dokumentiert: Am 13. Februar 1997 riss eine Riesenwelle im Ärmelkanal 62 Container vom Deck des fast 300 Meter langen Frachters „Tokio Express“; einer davon enthielt fast 4,8 Millionen Lego-Teile. Irgendwann muss der Container dann aufgegangen sein: Seit Jahren werden immer wieder Legosteine angespült, heißt es vom Projektteam „Lego Lost at Sea“. Nur von den fast 52.000 Lego-Haien fehlte bis jetzt jede Spur.

Doch nun ist mit Fischer West ein Experte fündig geworden: „Ich hatte als kleiner Junge das Lego-Piratenschiff und Haie. Ich habe sie geliebt!“ Deshalb erkannte er sofort, welchen Schatz er da gehoben hatte ...

Dass aus dem kleinen mal ein großer Hai wird, ist zwar wenig wahrscheinlich. Aber man weiß ja nie. Deshalb teilen sich „Lego Lost at Sea“-Gründerin Tracey Williams und Richard West nun das Sorgerecht für „Little Sharky“.