1. Startseite
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Aufgespiesst
  6. >
  7. Aufgespießt: Trump-Zölle und das Erzgebirge

Aufgespießt Trump-Zölle und das Erzgebirge

Nussknacker-Schnitzer in Not – sie arbeiten hauptsächlich für den US-Markt.

Von Axel Ehrlich 14.04.2025, 11:53
Nussknacker in Not.
Nussknacker in Not. Foto: dpa

Schon wieder was über Donald Trump und seine irren Zölle. Besonders hart trifft dies ausgerechnet eine kleine Branche aus dem Erzgebirge: Die Nussknacker-Hersteller. Die verkaufen nämlich so um die 90 Prozent ihrer Produktion in die USA.

Bei den Kollegen des „Spiegel“ hat Mike Nestler, Werksleiter einer Traditionsfirma aus Marienberg seinem Herzen Luft gemacht. Wenn die aktuell ausgesetzten Zölle von 20 Prozent demnächst tatsächlich kommen, wird es eng für den Betrieb. Zumal man gerade kühne Pläne im Hinblick auf die Ausweitung des US-Geschäftes schmiedet: Für jeden der 50 Bundesstaaten sollte ein eigener Nussknacker made in Erzgebirge kreiert werden. Mit Flipflops für Florida oder als Eisfischer für Alaska. Hier ziehen die „Männelmacher“ jetzt erstmal die Notbremse. Das gilt auch für das Modell Trump. Der auf 2.000 Stück limitierte Präsidenten-Nussknacker, 35 Zentimeter hoch, inklusive Schreibtisch ist bislang für umgerechnet 325,95 Euro auf der Liste – die künftig zusätzlichen 20 Prozent Zoll kann sich jeder selbst ausrechnen. An dieser Stelle hat Donald Trump sich ganz offensichtlich selbst ein Holzbein gestellt.