Nach heftiger Detonation Mieter dürfen in Wohnungen von beschädigtem Gebäude zurück
Weil ein großes Wohngebäude in der Silvesternacht schwer beschädigt wurde, konnten mehrere Mieter in Schöneberg nicht mehr nach Hause. Jetzt dürfen sie wieder zurück.
Berlin - Die Mieterinnen und Mieter des in der Silvesternacht schwer beschädigten Häuserkomplexes in Berlin-Schöneberg dürfen wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Das sagte ein Sprecher des zuständigen Immobilienunternehmens Heimstaden der Deutschen Presse-Agentur. „Es stehen allerdings noch zahlreiche Reparaturarbeiten aus, die insgesamt voraussichtlich mehrere Wochen andauern werden.“ Das Gebäude mit mehreren Hausnummern befindet sich an der Ecke Vorbergstraße/Hauptstraße.
Vorrang hätten die Arbeiten in den Wohnungen, sagte der Sprecher. Heimstaden habe eine Glaserei beauftragt, die die beschädigten Fenster instand setze. „Die Glaserfirma wird sich mit jeder Mietpartei telefonisch in Verbindung setzen, um einen Termin zu vereinbaren. Sie arbeitet auch am Wochenende im Notdienst“, so der Sprecher. Die Höhe des Schadens lasse sich noch nicht beziffern.
Gebäude nicht einsturzgefährdet
Die Standsicherheit des Gebäudes wurde von einem Tragwerksprüfer überprüft. Demnach ist es nicht einsturzgefährdet.
Durch die Wucht einer Explosion in der Vorbergstraße wurden in der Silvesternacht Häuserfassaden und Autos schwer beschädigt, viele Fensterscheiben gingen zu Bruch. 36 Wohnungen waren nach Angaben der Feuerwehr zwischenzeitlich unbewohnbar, mehrere Menschen wurden verletzt. Zudem zerbarsten die Scheiben einer Apotheke. Ein Feuerwehrsprecher sprach von einem „Schlachtfeld“, das der wohl nicht zugelassene Sprengkörper hinterlassen habe.
Zahl der betroffenen Wohnungen könnte sich noch ändern
Heimstaden hat in der Vorbergstraße 1 insgesamt 28 Wohnungen und in der Hauptstraße 10 weitere 25 Wohnungen, wie der Sprecher des Unternehmens erklärte. „Diese werden einzeln auf Schäden überprüft, sodass sich noch Abweichungen von der bislang in der Öffentlichkeit kursierenden Zahl von 36 betroffenen Wohneinheiten ergeben können.“ Die Häuser liegen direkt nebeneinander.
Drei Personen wurden nach der Explosion festgenommen. Experten gehen von einer Kugelbombe aus, die wegen ihrer hohen Explosionskraft hierzulande eigentlich nicht für den Allgemeingebrauch zugelassen ist.