1. Startseite
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Volkswagen: Betriebsrat will Nutzfahrzeugwerk in Hannover verteidigen

EIL

Volkswagen Betriebsrat will Nutzfahrzeugwerk in Hannover verteidigen

Die neuen Sparbemühungen bei Volkswagen sorgen für Unruhe, selbst Werksschließungen werden nicht mehr ausgeschlossen. Der Betriebsrat des Nutzfahrzeugwerks in Hannover macht eines ganz klar.

Von dpa 19.09.2024, 08:01
Trotz der neuen Sparbemühungen von Volkswagen: Der Betriebsrat will das Nutzfahrzeugwerk in Hannover verteidigen. (Symbolbild)
Trotz der neuen Sparbemühungen von Volkswagen: Der Betriebsrat will das Nutzfahrzeugwerk in Hannover verteidigen. (Symbolbild) Julian Stratenschulte/dpa

Hannover - Der Betriebsrat des Autobauers Volkswagen Nutzfahrzeuge will einem Zeitungsbericht zufolge am Standort Hannover größere Einschnitte als bisher geplant verhindern. „Überraschen würde mich so ein Ansinnen inzwischen nicht mehr, dafür ist zuletzt einfach zu viel passiert“, sagte Stavros Christidis, der Betriebsratschef des hannoverschen Stammwerks des Herstellers, der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (Donnerstag). „Aber ich sage auch ganz deutlich: Das machen wir nicht mit. Stöcken ist unser Werk – wir werden diesen Standort verteidigen.“ 

Volkswagen Nutzfahrzeuge hatte 2020 mit dem Betriebsrat vereinbart, das Personal in Hannover bis 2029 von einst 15.000 auf gut 10.000 Mitarbeiter zu reduzieren - ohne Entlassungen, indem frei werdende Stellen nicht besetzt werden. Rund 3000 Stellen sind bereits weggefallen. 

Anfang September hatte Volkswagen angekündigt, den Sparkurs bei der Kernmarke VW zu verschärfen. Betriebsbedingte Kündigungen und auch Werksschließungen werden nicht länger ausgeschlossen. Mehrere Tarifvereinbarungen wurden gekündigt, darunter auch die Beschäftigungsgarantie bis 2029. 

Christidis sagte der Zeitung: „Damit sich ein Standort in Deutschland rechnet, muss er voll ausgelastet sein.“ Er warnte vor schwierigen Zeiten, sollte es keine bessere Auslastung des Werks geben. Der Betriebsrat betonte: „Wenn der Konzern erstmals deutsche Werke infrage stellt, muss man das schon ernst nehmen. Dazu darf es unter keinen Umständen kommen.“