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Kriminalität Fahndungsgroßaktion: Polizei vollstreckt 86 Haftbefehle

Zigmal klickten am Donnerstag die Handschellen in Thüringen. Aber längst nicht jeder beim sogenannten Landesfahndungstag vollstreckte Haftbefehl führt auch zu einem Gefängnisaufenthalt.

Von dpa 10.01.2025, 09:55
22 Menschen wurden infolge einer Großfahndungsaktion der Thüringer Polizei am Donnerstag in Gefängnisse beziehungsweise Jugendstrafanstalten gebracht. (Symbolbild)
22 Menschen wurden infolge einer Großfahndungsaktion der Thüringer Polizei am Donnerstag in Gefängnisse beziehungsweise Jugendstrafanstalten gebracht. (Symbolbild) Soeren Stache/dpa

Erfurt - Für 22 per Haftbefehl Gesuchte haben bei einer großen Fahndungsaktion der Thüringer Polizei die Handschellen geklickt. Sie wurden am Donnerstag in Gefängnisse beziehungsweise Jugendstrafanstalten gebracht. Insgesamt vollstreckten Polizisten beim sogenannten Landesfahndungstag 86 Haftbefehle. Bei fünf davon ging es um politisch motivierte Kriminalität, wie die Polizei mitteilte.

Die Haftbefehle richteten sich demnach gegen 79 Menschen. Gegen manche Gesuchte lagen mehrere Haftbefehle vor. Bei der Mehrheit (86 Prozent) der Gesuchten handelte es sich um Männer. Einen tatsächlichen Haftantritt konnten 57 der Gesuchten abwenden, da sie ausstehende Geldstrafen zahlten. 

Inklusive Gebühren sei so eine Geldsumme von knapp 21.000 Euro eingezogen worden. Die Haftbefehle bestanden demnach vor allem wegen unbeglichener Geldbußen sowie Körperverletzungs-, Eigentums- und Betrugsdelikten und wegen Verstöße im Zusammenhang mit Drogen.

Polizistin leicht verletzt, Cannabis-Plantage entdeckt

Bei den Einsätzen wurde eine Polizistin im Altenburger Land verletzt: Eine 22-Jährige widersetze sich in ihrer Wohnung, als sie festgenommen werden sollte. Dort fanden die Beamten zudem Drogen und illegale Pyrotechnik. Im Ilm-Kreis entdeckten die Polizisten zudem eine Cannabis-Plantage.

Auch wenn nicht so viele Haftbefehle (144) wie beim Aktionstag im März vergangenen Jahres vollstreckt wurden, zeigte sich die Polizei zufrieden mit dem Ergebnis. „Alles in allem ist es ein Erfolg“, sagte Polizeisprecher Patrick Martin. 

Die Behörde sei grundsätzlich mit einer großen Menge an Haftbefehlen beschäftigt. „Wenn man da gezielt rangehen und in einem Ruck einiges abarbeiten kann, hilft das. Aber gleichzeitig kommt natürlich schon der nächste Schwung an Haftbefehlen rein“, so Martin. Zum Stichtag 6. Januar waren 520 Haftbefehle offen, die Zahl ändere sich aber ständig, sagte Martin.