Fastnacht im Frühsommer: Mainz holt Rosenmontagsumzug nach
Der Karneval hat in Mainz ein verspätetes Nachspiel. Der Rosenmontagsumzug wird unter anderem Namen nachgeholt. Die Mainzer feiern ausgelassen - aber leichter bekleidet.
Mainz (dpa) - Genau drei Monate nach der sturmbedingten Absage des Rosenmontagsumzugs haben die Narren in Mainz doch noch ihren Festumzug bekommen.
Nach Angaben des Karnevalsvereins jubelten am Sonntag etwa 180 000 Menschen - darunter auch einige im Wikinger-, Engels- oder Star-Wars-Kostümen - den Karnevalisten auf den Wagen zu. Überall wurde Helau gerufen und getanzt. Die meisten Kostüme blieben allerdings - nicht zuletzt wegen der sommerlichen Temperaturen - zuhause.
Die Veranstalter betonten: Der Festumzug durch die Innenstadt war kein Ersatz für den abgesagten Fastnachtsumzug. Vielmehr wurde damit das 200-jährige Jubiläum der Region Rheinhessen gewürdigt. Mit 77 Nummern und 2222 Teilnehmern geriet der Zug nur halb so lang wie ein Rosenmontagsumzug - und auch die Zugstrecke wurde halbiert. An einem normalen Rosenmontagsumzug sind sonst außerdem rund 500 000 Zuschauer dabei.
Eigentlich wollten die Veranstalter, dass die Menschen nicht Helau rufen, sondern Rhoi-hesse, oder angesichts des Sonnenscheins schee blau. Doch daran hielt sich kaum jemand. Die Leute waren begeistert mit dabei, sagte Bonewitz. Und zog aus der bislang einzigartigen Veranstaltung ein positives Fazit: Aus unserer Sicht war der Umzug mustergültig.



