Proteste Friedman: CDU ist trotz allem eine demokratische Partei
Michel Friedman kritisiert die CDU zwar deutlich. Doch die CDU sei eine demokratische Partei. Die Zahl der Teilnehmer erhöhte sich seit Beginn der Demo stark - und nimmt weiter zu.
Berlin - Der kürzlich aus der CDU ausgetretene Publizist Michel Friedman hat seine frühere Partei bei der Großdemonstration in Berlin in Schutz genommen. Bei all der berechtigten Kritik an dem Verhalten der CDU dürfe eines nicht vergessen werden: „Die CDU ist eine demokratische Partei“, sagte Friedman. Mit Blick auf die AfD fügte er hinzu: „Die Partei des Hasses ist die Partei, die nicht auf dem Boden der Demokratie steht.“ Der Fehler der CDU bleibe für ihn jedoch unentschuldbar.
„Machen wir es uns nicht zu leicht und machen wir es der Partei des Hasses nicht zu leicht, wenn wir jetzt auf die CDU uns stürzen, noch dazu in einem Wahlkampf, statt darauf zu achten, dass jeder Fünfte die AfD wählen wird“, sagte Friedman. Hintergrund der Demonstration ist die Abstimmung über einen Unionsantrag am Mittwoch im Bundestag, der auch mit Stimmen der AfD eine Mehrheit bekam.
Die Polizei schätzte die Zahl der Teilnehmer am Nachmittag auf etwa 60.000, sprach aber auch von einem deutlichen Zustrom. Viele stünden noch am Rand und hielten Plakate hoch. Die Veranstalter, Kampagnen-Organisation Campact, sprachen von 250.000 Menschen.