Weihnachtsmarkt-Attacke Für Opfer von Magdeburg 25 Millionen Euro Hilfe geplant
Opfer terroristischer und extremistischer Straftaten erhalten eine Härteleistung. Auch die Betroffenen der Magdeburger Todesfahrt sollen unterstützt werden. Wie weit ist das gediehen?
Berlin - Die Opfer des Angriffs auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt sollen eine finanzielle Hilfe vom Bund erhalten. Das Bundesjustizministerium habe beim Bundestag beantragt, dazu Haushaltsmittel in Höhe von 25 Millionen Euro zu bewilligen, bestätigte eine Ministeriumssprecherin. Die Geschäftsstelle des Bundesopferbeauftragten gehe bislang von mehr als 700 Betroffenen des Anschlags aus. Zuvor hatte der „Spiegel“ berichtet. Demnach wurden die 25 Millionen Euro als außerplanmäßige Ausgabe beantragt.
Bundesjustizminister Volker Wissing (parteilos) hatte die finanzielle Unterstützung Mitte Januar angekündigt. „Unser Staat muss den Betroffenen zur Seite stehen“, sagte er damals der Deutschen Presse-Agentur. Dabei solle es nach seinen Worten keinen Unterschied machen, ob die Schreckenstat von Magdeburg am Ende als terroristische Tat eingestuft werde oder nicht.
Kurz vor Heiligabend war ein Mann über den Weihnachtsmarkt in Magdeburg gerast. Sechs Menschen starben, darunter ein neunjähriger Junge. Der Täter, ein Arzt aus Bernburg südlich von Magdeburg, stammt aus Saudi-Arabien. Er sitzt in Untersuchungshaft. Sein genaues Motiv für die Tat ist noch unklar.