Festival für Alte Musik Händel-Festspiele 2025 nehmen italienische Einflüsse auf
Der junge Georg Friedrich Händel reiste 1706 für mehrere Jahre nach Italien und sog dort viele neue Einflüsse auf. Die Händel-Festspiele in Halle spüren dem nach.
Halle - Die Händel-Festspiele in Halle richten im Juni 2025 den Blick auf die vier Jahre, die der Komponist in Italien verbrachte. Von Hamburg aus war Georg Friedrich Händel (1685-1759) vermutlich 1706 in das südeuropäische Land aufgebrochen, wo er Vertreter der italienischen Musik kennenlernte und auch selbst zahlreiche Werke schuf, wie die Veranstalter mitteilten.
Die Festspiele in Halle präsentieren einige davon wie etwa Händels 1709 in Venedig uraufgeführte Oper „Agrippina“, die von einer Gesellschaft erzählt, die von Machtgier und Intrigen geprägt ist. Zu erleben sind unter anderem auch Händels Oratorium „Israel in Egypt“ sowie seine italienische Kantate „Clori, Tirsi e Fileno“. Auf dem Programm stehen zudem Orgelkonzerte und Open-Air-Events.
Insgesamt sind vom 6. bis 15. Juni 66 Haupt- und Begleitveranstaltungen an 17 Aufführungsorten in und um Halle geplant, hieß es weiter. Angekündigt sind internationale Künstlerinnen und Künstler. Händel war in Halle zur Welt gekommen. Erstmals fanden die Festspiele 1922 statt, seit 1952 werden sie jährlich in der Saalestadt veranstaltet.
Ausstellung im Händel-Haus
Das Händelhaus in Halle widmet der Italien-Zeit des Komponisten eine eigene Ausstellung unter dem Titel „Händel in Rom“. Händel habe sich vermutlich seit 1706 bis Anfang 1710 in Italien aufgehalten. Über einen großen Teil dieser Zeit sei wenig bekannt. Die Monate, die Händel 1707 und 1708 in Rom verbrachte, seien jedoch ungewöhnlich gut dokumentiert. „In dieser Zeit entstanden einige seiner schönsten und interessantesten Kompositionen - Werke, auf die Händel selbst später immer wieder zurückgriff“, wie es hieß. Die Ausstellung öffnet am 21. Februar, zwei Tage vor Händels Geburtstag und ist bis zum 11. Januar 2026 zu sehen.
Orchester bekommt Händel-Preis
Der Händel-Preis der Stadt Halle, vergeben durch die Stiftung Händel-Haus, geht in diesem Jahr an das Händelfestspielorchester Halle. Das Kuratorium der Stiftung Händel-Haus würdige damit „die jahrzehntelange, leidenschaftliche Interpretation von Händels Musik auf Originalinstrumenten durch dieses Spezialistenensemble der Staatskapelle Halle“, hieß es.