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Umfrage Handwerks-Betriebe frustriert über steigende Bürokratie

Von dpa 25.07.2023, 11:34
Ein Bauarbeiter beim Bau eines Mehrfamilienhauses.
Ein Bauarbeiter beim Bau eines Mehrfamilienhauses. Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild

Potsdam - Handwerksbetriebe in Brandenburg beklagen einer Umfrage zufolge steigende Belastungen durch die Bürokratie. 47,4 Prozent der befragten Firmen gaben an, dass sie ihre Dienstleistungen und Produkte aufgrund der bürokratischen Anforderungen teurer gestalten müssten, teilte der Handwerkskammertag Brandenburg am Dienstag mit. Besonders besorgniserregend sei, dass mehr als 60 Prozent die Selbstständigkeit im Handwerk aufgrund des hohen Bürokratieaufwands als unattraktiv empfänden.

An der Umfrage, die im Frühjahr durchgeführt wurde, beteiligten sich laut Handwerkskammertag 540 Betriebe. Rund 82 Prozent von ihnen gaben an, dass in den vergangenen fünf Jahren die Bürokratiebelastungen gestiegen seien. Als Hauptgründe dafür wurden demnach die ständige Anpassung an neue Regelungen sowie die steigende Zahl neuer Nachweis-, Dokumentations- und Meldepflichten genannt. Dies führe dazu, dass fast 70 Prozent der Betriebe weniger Zeit für die Bearbeitung von Aufträgen hätten und es zu längeren Wartezeiten für die Kunden komme.

Der Präsident des Handwerkskammertages in Brandenburg, Robert Wüst, sagte laut Mitteilung: „Die Umfrageergebnisse bestätigen, dass die Politik beim Bürokratieabbau endlich ernst machen muss.“ Der Frust sei groß: Statt weniger Regularien hätten viele den Eindruck, dass der Verwaltungsaufwand ständig steige.

Der Handwerkskammertag ist ein Zusammenschluss von drei Handwerkskammern in Brandenburg und vertritt nach eigenen Angaben etwa 40.000 Betriebe.