Bundesregierung Haseloff fordert Analyse nach Bewältigung des Hochwassers
Berga - Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat für die Zeit nach der Bewältigung des Hochwassers eine umfassende Analyse gefordert. „Wir müssen darüber reden, wie wir mit solchen Katastrophen langfristig umgehen“, sagte er am Donnerstag bei einem Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Berga in Sachsen-Anhalt nahe der thüringischen Grenze. Dort schauten sich die Politiker eine Anlage zum Abfüllen von Sandsäcken an. Im nahen Sangerhausen ließen sie sich zuvor über die angespannte Lage unterrichten.
Wenn die Katastrophen-Situation vorbei sei, müsse aufgeräumt, analysiert und nachgesteuert werden, so Haseloff. Dabei gehe es etwa um die Fragen der Schadensregulierung durch Versicherungen oder um die Dimensionierung der Deiche. „Da muss vieles neu berechnet und festgelegt werden“, so Haseloff.
Die Hochwasserkatastrophe im Landkreis Mansfeld-Südharz zeige, dass es Handlungsbedarf gebe, weil sich die Rahmenbedingungen änderten. „So einen dauerhaften Regenguss über Wochen hinweg hatten wir noch nicht“, betonte der CDU-Politiker. Die Talsperre sei im November leer gewesen und nun bis zur Kante gefüllt. „Keiner, den wir heute sprechen konnten, hat so etwas schon mal erlebt“, sagte Haseloff. Es handele sich um ein „Ausnahmeereignis“.
Zugleich dankte Haseloff den zahlreichen Helfern aus anderen Bundesländern, aber auch aus Sachsen-Anhalt. Ohne das Zusammenspiel über Wochen hinweg sei diese Krise nicht zu bewältigen, betonte er.