Verkehr Keine Zuschüsse mehr für den Kauf von Lastenfahrrädern
Hannover - Wegen der hohen Nachfrage und der begrenzten Haushaltsmittel nimmt die landeseigene NBank keine Anträge für die Förderung für Lastenfahrräder mehr entgegen. Das gilt einem Bericht des Bremer „Weser-Kuriers“ vom Donnerstag zufolge sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen und Kommunen. Bestehende Anträge würden zwar noch abgearbeitet, aber wegen des großen Aufkommens komme es zu Verzögerungen. Die Bearbeitungszeit liege bei rund sechs Monaten.
Derzeit werden noch rund 650 Anträge abgearbeitet, sagte ein NBank-Sprecher der Zeitung. Davon könnten jedoch nur 150 mit einer Bewilligung rechnen. Die restlichen 500 Antragsteller dürften im nächsten Jahr ihren Antrag erneut einreichen und bekämen gegenüber neuen Interessenten Vorrang.
Kritik kommt von den Grünen im Landtag. Verkehrsminister Bernd Althusmann (CDU) habe sich massiv verkalkuliert und viel zu wenig Fördermittel bereitgestellt, sagte der verkehrspolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Detlev Schulz-Hendel, der Zeitung. Mit einer Parlamentsanfrage wolle er herausfinden, wieso die Prognosen viel zu niedrig angesetzt worden seien.
Für einfache Lastenräder beträgt der einmalige, nicht rückzahlbare Zuschuss 400 Euro, für E-Lastenbikes 800 Euro. Im laufenden Jahr standen dafür laut Verkehrsministerium in Hannover 800.000 Euro zur Verfügung, 2021 waren es 700.000 Euro. Knapp 1800 Förderanträge wurden laut dem Bericht bisher bewilligt.