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Tarifstreit Kitas, Verwaltungen, Ämter: Warnstreiks angekündigt

Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst werden in der kommenden Woche auch Sachsen-Anhalt stärker treffen. Die Beschäftigten sind aber nicht nur zum Streik aufgerufen.

Von dpa 21.02.2025, 14:30
Bei den Warnstreiks wird auch der Todesopfer des Anschlags in München gedacht.
Bei den Warnstreiks wird auch der Todesopfer des Anschlags in München gedacht. Christian Charisius/dpa

Magdeburg - In der kommenden Woche müssen sich die Menschen in Sachsen-Anhalt verstärkt auf Einschränkungen bei Kindergärten, Verwaltungen und Behörden einstellen. Die Gewerkschaft Verdi hat für einzelne Tage zu Warnstreiks aufgerufen. Hintergrund ist der Tarifstreit im öffentlichen Dienst. Wie die Gewerkschaft mitteilte, soll es am Dienstag einen großen Warnstreik geben, zu dem Beschäftigte aus dem Norden Sachsen-Anhalts aufgerufen sind. 

Gedenken an Anschlagsopfer

Dazu zählen Mitarbeiter aus den Verwaltungen der Städte, Gemeinden und Landkreise, kommunale Kindergärten in Magdeburg, Müllabfuhr, Arbeitsamt und Wasserversorger. Zum Warnstreik treffen sich die Beschäftigten in der Magdeburger Johanniskirche. Dort soll der Opfer des Anschlags von München gedacht werden, sagte die Geschäftsführerin des Verdi-Bezirks Sachsen-Anhalt Nord, Annett Kannenberg-Bode. Bei dem Anschlag vergangene Woche waren zwei Menschen getötet und fast 40 verletzt worden. 

Auch im Süden Sachsen-Anhalts sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes in der kommenden Woche zu Warnstreiks aufgerufen. Am Dienstag wird nach Angaben von Verdi erneut in Kitas und Verwaltungen in Dessau-Roßlau gestreikt. Am Mittwoch sind Beschäftigte im Saalekreis zum Warnstreik aufgerufen und am Donnerstag Mitarbeitende im Burgen- und im Salzlandkreis. 

Keine Einigung bei Gesprächen bislang in Sicht

Die Gewerkschaft fordert eine Gehaltserhöhung von acht Prozent, mindestens jedoch 350 Euro mehr pro Monat. Zusätzlich verlangt Verdi unter anderem drei zusätzliche freie Tage. Die kommunalen Arbeitgeber kritisieren die Forderungen als überzogen und verweisen auf die angespannte Haushaltslage.