Kultur Kunstfestspiele Herrenhausen mit rund 900 Künstlern
Intendant Ingo Metzmacher verabschiedet sich von den Kunstfestspielen in Hannover - und die sollen in diesem Jahr spektakulär ausfallen, kündigt er an.

Hannover - Nach zehn Jahren als Intendant holt Ingo Metzmacher in diesem Jahr zum Abschied so viele Künstler wie nie zuvor zu den Kunstfestspielen Herrenhausen nach Hannover. Rund 900 Künstlerinnen und Künstler seien dabei, Pianistinnen, Skateboarder, Chorsängerinnen und Blaskapellen - aber auch der US-amerikanische Bariton-Star Thomas Hampson, teilten die Kunstfestspiele mit. „In meiner letzten Ausgabe möchten wir dem Publikum noch einmal ein spektakuläres Programm anbieten, vollgepackt mit ungewöhnlichen Aufführungen“, sagte Metzmacher.
Rund 80 Einzelveranstaltungen
Insgesamt 23 Produktionen, darunter neue und unbekannte Arbeiten, stehen vom 22. Mai bis zum 8. Juni auf dem Programm. Zentraler Spielort mit Konzerten, Tanz und Theater, Zirkus, Performances und Installationen ist der berühmte Barockgarten in Hannover. Geplant sind rund 80 Einzelveranstaltungen.
„Das große Finale im Kuppelsaal widme ich der Musik von Charles Ives. Sie ist in ihrer Art einmalig, unabhängig und vielseitig“, sagte Metzmacher. Das Konzert umfasst Orchesterstücke, Lieder und Chorwerke von Ives. Dazu lud Metzmacher Hampson und den kanadischen Pianisten Marc-André Hamelin nach Hannover ein, außerdem treten die NDR Radiophilharmonie und neun hannoversche Chöre auf.
50 Klaviere im Kreis
Ein Highlight wartet gleich zur Eröffnung: In seinem Stück „11.000 Saiten“ versammele der österreichische Komponist Georg Friedrich Haas immerhin 50 Klaviere in einem großen Kreis - mit dem Publikum in der Mitte, teilten die Kunstfestspiele mit. Brigitta Muntendorf, die designierte Intendantin der Kunstfestspiele ab 2026, will mit „ORBIT – A War Series“ eine eindringliche Audio- und Lichtinstallation aufführen.
Ein Markenzeichen der Kunstfestspiele Herrenhausen ist, dass das Festival Grenzen zwischen unterschiedlichen Kunstformen und Stilrichtungen überwindet.