Anschlag auf Weihnachtsmarkt Landespolizeidirektor warb vor Anschlag für Sperren
Hätte der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg verhindert werden können? Der Landespolizeidirektor in Sachsen-Anhalt wies Wochen vor der Tat auf Gefahren hin.
![Viele der Verletzten sind noch in Krankenhäusern oder Reha-Einrichtungen. (Archivbild)](https://bmg-images.forward-publishing.io/2025/02/07/99b89957-5a2c-433b-8953-0ec29254f344.jpeg?w=1024&auto=format)
Magdeburg - Landespolizeidirektor Mario Schwan hat vor dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt darauf gedrungen, die Sicherheit von Veranstaltungen durch mobile und feste technische Sperren zu verbessern. Die Polizeiinspektionen Magdeburg, Halle, Dessau-Roßlau und Stendal sollten dafür die Veranstalter und die kommunalen Sicherheitsbehörden sensibilisieren, heißt es in einem Erlass vom 25. Oktober 2024, über den zunächst die „Magdeburger Volksstimme“ berichtete.
„Die technischen Sperren sollen insbesondere das Ziel haben, das Befahren der Veranstaltungsflächen an den Hauptzufahrten zu verhindern bzw. zu erschweren“, heißt es in dem Schreiben, welches der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Begleitend zu den Maßnahmen der Veranstalter und der kommunalen Sicherheitsbehörden wurden die Polizeiinspektionen auch aufgefordert, bei Weihnachtsmärkten gegebenenfalls mobile Sperren durch das Postieren von Fahrzeugen zu errichten. Zudem sei abzustimmen, ob und wie die Zufahrt für bestimmte Fahrzeugklassen reduziert werden könne, hieß es.
In Magdeburg hatte im Dezember ein Mann aus Saudi-Arabien mit einem Auto auf dem Weihnachtsmarkt sechs Menschen getötet und knapp 300 verletzt. Der Täter war an einem breiten Gehweg zwischen einer Fußgängerampel und einer Betonblocksperre hindurchgefahren.
Der Erlass ging nach Angaben des Innenministeriums an alle Landespolizeibehörden, die Fachhochschule Polizei und das Landesverwaltungsamt.