Landtag Linken-Landeschef schenkt Voigt den „Schwur von Buchenwald“
Die Linke verhilft Mario Voigt ins Amt des Thüringer Ministerpräsidenten. Demokraten müssten gemeinsam Verantwortung tragen, sagt Landeschef Christian Schaft. Und greift tief zurück in die Geschichte.
Erfurt - Nach der Unterstützung der Linken bei der Ministerpräsidentenwahl in Thüringen hat Landeschef Christian Schaft dem neuen Regierungschef Mario Voigt (CDU) ein Erinnerungsstück geschenkt: ein Bild des sogenannten Schwurs von Buchenwald. Gedacht sei dies für Voigts Büro, sagte Schaft dabei nach Angaben eines Parteisprechers. „Als Erinnerung daran, dass die demokratischen Fraktionen trotz aller inhaltlichen Differenzen eine gemeinsame Verantwortung tragen, gegen die Normalisierung des Faschismus.“
Voigt war im Landtag im ersten Wahldurchgang mit 51-Ja-Stimmen zum Ministerpräsidenten gewählt worden, obwohl seine Brombeer-Koalition mit SPD und Bündnis Sahra Wagenknecht nur 44 Sitze hat. Die Linke-Fraktion hatte vorher angekündigt, Stimmen zu liefern, damit es nicht auf die AfD von Rechtsaußen Björn Höcke ankommt.
Der „Schwur von Buchenwald“ war ein feierliches Gelöbnis nach der Befreiung des nationalsozialistischen Konzentrationslagers in der Nähe von Weimar in Thüringen 1945. Der Wortlaut: „Wir werden den Kampf erst aufgeben, wenn der letzte Schuldige vom Gericht aller Nationen verurteilt ist. Die endgültige Zerschmetterung des Nazismus ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ideal.“