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Bundestagswahl 2025

Sozialdemokraten Maier befürwortet stärkere Rolle für Pistorius

Nach der SPD-Niederlage bei der Bundestagswahl hofft Thüringens Landesparteichef Georg Maier auf eine stärkere Rolle des derzeitigen Verteidigungsministers.

Von dpa 24.02.2025, 04:00
Im Wahlkampf gab es lange eine Diskussion über die Kanzlerkandidatur der SPD - SPD-Landeschef Georg Maier macht nun einen Vorschlag.
Im Wahlkampf gab es lange eine Diskussion über die Kanzlerkandidatur der SPD - SPD-Landeschef Georg Maier macht nun einen Vorschlag. Michael Reichel/dpa

Erfurt - Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius sollte nach Einschätzung des Thüringer SPD-Chefs Georg Maier deutlich mehr Gewicht in der Partei bekommen als bislang. Er halte es für denkbar, dass Pistorius eine noch stärkere Position innerhalb der SPD einnehme, sagte Maier der Deutschen Presse-Agentur. „Und das fände ich nicht schlecht, wenn Boris Pistorius eine tragende Rolle spielt.“ Wichtig sei aber vor allem, dass die SPD in den nächsten Wochen und Monaten geschlossen auftrete. „Wir sehen den Dingen ins Auge, aber wir lassen uns nicht auseinanderdividieren“, sagte Maier.

Thüringer SPD-Vize gegen Personaldebatten

Pistorius galt während des jüngsten Bundestagswahlkampfs neben Bundeskanzler Olaf Scholz als möglicher Kanzlerkandidat der SPD. Wochenlang diskutierte die Partei darüber, ob sie mit Scholz oder Pistorius in die Bundestagswahl ziehen soll. Schließlich erklärte Pistorius seinen Verzicht auf die Kanzlerkandidatur und seine Unterstützung für Scholz.

Die stellvertretende SPD-Landesvorsitzende, Katharina Schenk, sprach sich dagegen aus, in der aktuellen Situation ihrer Partei Personaldebatten zu führen. Das gelte insbesondere für alle Fragen dazu, welche Sozialdemokraten in Zukunft, möglicherweise Minister in einer Bundesregierung werden könnten. Zwar sei Pistorius ein guter Bundesverteidigungsminister, sagte sie. Die Niederlage ihrer Partei bei der Bundestagswahl verbiete es aber, derzeit über die Verteilung von Regierungsämtern zu spekulieren. „Das ist nicht die Zeit für Ministerdiskussionen“, sagte Schenk.