Kriminalität Millionenschaden durch schlechte Dienstleistungen
Miese Arbeit zu überhöhten Preisen - so soll eine Bande zumeist ältere Menschen betrogen haben. Die Polizei rückte in Chemnitz zu Durchsuchungen an.
![Gegen eine Großfamilie aus Chemnitz wird wegen Betrugs ermittelt (Symbolfoto)..](https://bmg-images.forward-publishing.io/2025/02/11/d45d5d56-23e2-4fba-a1da-53ea0ef04c7d.jpeg?w=1024&auto=format)
Chemnitz - Schlecht ausgeführte Dienstleistungen zu extrem überteuerten Preisen - mit dieser Masche sollen Mitglieder einer Chemnitzer Großfamilie einen Millionenschaden verursacht haben. Unter Verdacht stehen zwei Frauen im Alter von 25 und 46 Jahren sowie drei 20, 27 und 49 Jahre alte Männer, wie das Landeskriminalamt (LKA) mitteilte. Polizei und Steuerfahndung seien am Morgen zu Durchsuchungen in Chemnitz angerückt.
Die Verdächtigen sollen Hilfen im Garten sowie Reinigungs- und Aufräumarbeiten angeboten haben. Dafür sei auf Flyern und in Zeitungsanzeigen geworben worden. Die Arbeiten seien dann aber nicht oder nur teilweise und oft schlecht ausgeführt worden. Dafür wurden laut LKA völlig überhöhte Preise verlangt.
Rund 1,36 Millionen Euro Schaden
Zumeist gutgläubige ältere Menschen seien auf den Betrug hereingefallen. Es seien 147 Opfer bekannt, teilte das LKA mit. Der Schaden belaufe sich auf rund 1,36 Millionen Euro. Die Beschuldigten würden außerdem verdächtigt, zu Unrecht rund 40.000 Euro an Sozialleistungen bezogen zu haben.
Die Staatsanwaltschaft Chemnitz ermittelt gegen die Frauen und Männer wegen des Verdachts des bandenmäßigen Betrugs, der Geldwäsche und der Steuerhinterziehung. Das Verfahren war ins Rollen gekommen, nachdem Banken wegen verdächtiger Kontobewegungen Meldungen wegen Geldwäscheverdachts gemacht hatten.