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Molkereigruppe Milram-Hersteller verdient mehr - Milchpreis steigt

Hohe Kosten und sinkende Nachfrage machten der Molkereigruppe DMK 2023 zu schaffen. Doch zuletzt ging es wieder aufwärts. Dabei half auch der Abbau von Überkapazitäten.

Von dpa 19.03.2025, 15:35
Das Deutsch Milchkontor sieht sich nach einem Ausnahmejahr 2023 wieder auf Kurs.(Archivfoto)
Das Deutsch Milchkontor sieht sich nach einem Ausnahmejahr 2023 wieder auf Kurs.(Archivfoto) Guido Kirchner/dpa

Bremen - Nach heftigen Rückschlägen 2023 hat Deutschlands größtes Molkereiunternehmen DMK (Milram) im vergangenen Jahr wieder deutlich mehr verdient. Nach Steuern verbuchte das Deutsche Milchkontor 24,6 Millionen Euro Gewinn und damit fast doppelt so viel wie im Vorjahr, als der Gewinn auf 13,2 Millionen Euro eingebrochen war, wie das Unternehmen mitteilte. Der Umsatz schrumpfte dagegen von 5,5 Milliarden auf 5,1 Milliarden Euro. 

Das an die Landwirte ausgezahlte Milchgeld lag den Angaben zufolge im Jahresmittel bei 47,31 Cent je Kilogramm - inklusive aller durchschnittlichen Zuschläge und der Dividende. Das waren gut 6 Cent mehr als 2023. Derzeit erhielten die Landwirte sogar 55,29 Cent. Damit habe DMK das Ziel erreicht, 2024 wieder wettbewerbsfähige Milchpreise zu zahlen. 

DMK baut Kapazitäten ab - Käserei Dargun macht zu

2023 hatte das DMK mit hohen Kosten und einer schleppenden Nachfrage nach Milchprodukten zu kämpfen, vor allem beim Käse mussten Lagerbestände abgewertet werden. Den Bauern konnte nur ein Milchpreis gezahlt werden, der hinter dem anderer Molkereien zurückblieb. Als Konsequenz beschloss das Unternehmen, an vier Standorten Kapazitäten abzubauen und die Käserei Dargun in Mecklenburg-Vorpommern mit 90 Mitarbeitern ganz zu schließen.

DMK mit Hauptsitz im niedersächsischen Zeven und Verwaltung in Bremen verarbeitet an mehr als 20 Standorten in Deutschland Milch zu Käse, Joghurt, Trinkmilch und anderen Lebensmitteln. Die meisten Standorte sind in Niedersachsen, weitere Betriebe unter anderem in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Thüringen und Baden-Württemberg. 

Zu den Marken gehören neben Milram auch Humana, Oldenburger und Osterland. Seit 2019 gehört auch die Babynahrungsmarke Alete zum DMK.