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Mehr als 400 tote Schafe Ministerium prüft mögliche Schritte nach Tierschutzfall

Mehr als 400 verendete Schafe wurden auf einem Gelände in Magdeburg gefunden. Hunderte weitere Tiere werden betreut. Der Fall wirft Fragen auf.

Von dpa 10.01.2025, 11:09
Mehr als 400 tote Schafe wurden in Magdeburg gefunden: Die Tiere waren zuvor im Rahmen der Deichpflege in Sachsen-Anhalt unterwegs. (Symbolbild)
Mehr als 400 tote Schafe wurden in Magdeburg gefunden: Die Tiere waren zuvor im Rahmen der Deichpflege in Sachsen-Anhalt unterwegs. (Symbolbild) picture alliance / Patrick Seeger/Patrick Seeger/dpa

Magdeburg - Das Umweltministerium Sachsen-Anhalt prüft nach einem möglichen Tierschutzskandal mit mehr als 400 toten Schafen Änderungen für Schäfer bei der Deichpflege. Es werde geprüft, ob bei zukünftigen Verträgen eine Selbsterklärung von Schäfern abzugeben sei, dass kein Tierhaltungsverbot vorliege, teilte das Umweltministerium auf Anfrage mit. Die „Magdeburger Volksstimme“ hatte berichtet, dass die Schafherde samt Halterin auch für die Deichpflege im Flussbereich Schönebeck im Einsatz gewesen sei. 

Am vergangenen Wochenende waren auf einem Gelände in Magdeburg mehr als 400 tote Schafe entdeckt worden. Etwa 600 Tiere werden nach Angaben der Stadt durch Tierärzte betreut. Das Umweltministerium teilte mit, dass die Pflege der Deiche laut Wassergesetz grundsätzlich durch das Beweiden mit Schafen erfolge. Der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) habe landesweit 67 Pflegeverträge mit Schäfern geschlossen. 

Landesbetrieb kündigte Vertrag mit Schafhalterin 

Im konkreten Einzelfall seien die laut Pflegevertrag zu erbringenden Leistungen ohne Beanstandung erbracht worden, erklärte ein Ministeriumssprecher weiter. Am 13. Dezember vergangenen Jahres habe das für die Veterinärämter und den Tierschutz zuständige Landwirtschaftsministerium darüber informiert, dass der Schafhalterin die Betriebserlaubnis entzogen und vom Landkreis Anhalt-Bitterfeld ein Haltungs- und Betreuungsverbot für Tiere ausgesprochen worden sei. Der Landesbetrieb habe daraufhin umgehend am 20. Dezember das Vertragsverhältnis zur Deichpflege gekündigt.