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Nach Sprengstoff-Fund Mutmaßlicher Geldautomatensprenger im Gefängnis

Zwei Männer fliehen bei einer Kontrolle - und lassen hochexplosiven Sprengstoff zurück. Die Fahndung nach einem Mann endet abrupt. Wird sein mutmaßlicher Komplize bei der Aufklärung des Falls helfen?

Von dpa 24.02.2025, 11:52
Hier am S-Bahnhof Berlin-Neukölln hatte ein 34-Jähriger bei einer Kontrolle hochexplosiven Sprengstoff zurückgelassen.
Hier am S-Bahnhof Berlin-Neukölln hatte ein 34-Jähriger bei einer Kontrolle hochexplosiven Sprengstoff zurückgelassen. Christoph Soeder/dpa

Berlin - Monate nach dem Fund von hochexplosivem Sprengstoff bei einer Kontrolle in Berlin sitzt ein zweiter Verdächtiger in Untersuchungshaft. Der bereits vorliegende Haftbefehl gegen den 32-Jährigen wurde in Vollzug gesetzt, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. 

Zielfahnder des Berliner Landeskriminalamts hatten den Mann nach langer Fahndung am Sonntagmorgen am Hauptstadtflughafen BER festgenommen. Nach Überzeugung der Ermittler handelt es sich um den Komplizen eines mutmaßlichen Geldautomatensprengers, der Ende November 2024 bei einem Unfall mit Sprengstoff in Niedersachsen gestorben ist. 

Ermittler hoffen auf neue Erkenntnisse 

Dem 34-Jährigen war Ende Oktober 2024 bei einer Polizeikontrolle am S-Bahnhof Neukölln die Flucht gelungen. Er ließ jedoch einen Stoffbeutel zurück, in dem die Beamten große Mengen an Sprengstoff fanden. Der 32-Jährige war nach den Ermittlungen ebenfalls vor Ort, konnte sich jedoch rechtzeitig in Sicherheit bringen und fliehen. 

Nach seiner Verhaftung erhoffen sich Polizei und Staatsanwaltschaft nun weitere Erkenntnisse dazu, woher die Männer den Sprengstoff hatten und was sie damit planten. Bislang hat sich der 32-Jährige laut Staatsanwaltschaft aber nicht geäußert. 

Bei dem sichergestellten Stoff handelte es sich um die Substanz Triacetontriperoxid (TATP). Sie wurde unter anderem bei Terroranschlägen in Paris und Brüssel verwendet, Kriminelle setzen sie seit einiger Zeit aber auch für die Zerstörung von Geldautomaten ein.