Wetter Nachtfrost im April - Schutz für empfindliche Obstblüten
Erst Frühling, dann Frost. Weil es nachts empfindlich kalt ist, müssen blühende Obstbäume geschützt werden. Dabei hilft auch „Eiswärme“.

Aseleben/Leipzig - Nach frühlingshaften Temperaturen von teils mehr als 20 Grad Celsius Ende vergangener Woche ist Nachtfrost wieder ein Thema. Weil weiter trockene Kaltluft aus dem Norden nach Sachsen-Anhalt strömt, werde der Start in die neue Woche noch einmal klirrend kalt, teilte der Deutsche Wetterdienst in Leipzig mit. In Bodennähe seien Tiefstwerte von bis zu minus 9 Grad Celsius möglich, hieß es.
Auch in den folgenden zwei Nächten seien noch Temperaturen leicht unter dem Gefrierpunkt möglich, tagsüber werde es langsam immer wärmer. Bis Ende der Woche sind Höchsttemperaturen von bis zu 17 Grad zu erwarten. Es bleibt trocken.
Schutzschild für Aprikosen und Pflaumen
In der Nacht zu Sonntag sorgte der Frost auf dem Obsthof am Süßen See in Aseleben (Landkreis Mansfeld-Südharz) für einen kurzfristig anberaumten Arbeitseinsatz. „Wir sind gegen halb drei bei minus drei Grad raus, um eine Frostschutzberegnung durchzuführen“, sagte Obstbauer Axel Neutag der Deutschen Presse-Agentur. Dabei werden Obstbäume künstlich beregnet, wodurch auf den Bäumen eine Art Eispanzer entsteht, der eine Schutzschicht für die Knospen bildet. „Wir haben etwa einen Hektar Fläche mit Aprikosen- und Pflaumenbäumen beregnet.“ Ob das auch in der Nacht zu Montag nötig sein wird, müsse Neutag nach eigenen Angaben „operativ entscheiden“.