Aufgespießt Nacktpflicht in Rostock
Bürgerschaft fasst Hosen-runter-Beschluss für 19 Kilometer FKK-Strände.

FKK = nackig, Textil = nicht nackig. Entweder ... oder. Es könnte so einfach sein. Ist es aber nicht, auch nicht in Rostock: Da herrschte im Sommer am Ostseestrand bislang ein wildes Durcheinander. Vor allem an jenen Abschnitten, die klar als FKK-Strand beschildert waren: Neben manchen, die hüllenlos (sonnen)baden, betreiben viele „Freikörperkultur“ auch ganz sparsam – denen reicht dafür bereits, sich Schuhe und Strümpfe auszuziehen. Was die wirklich Nackten da treiben, das halten sie dann gerne schon mal mit der Handykamera fest. Was die Echt-Nudisten mit blankem Ärger quittieren.
Dieses Problems hat sich die Rostocker Bürgerschaft jetzt angenommen und eine Nacktpflicht an FKK-Stränden beschlossen. Für alle hinter einem solchen Schild heißt es nun ohne Ausnahme: Badehosen und Bikinis runter! Das gilt für immerhin 19 Kilometer Strand; wer dort trotzdem Klamotten anbehält, riskiert einen Platzverweis.
Eine einfache Regel, oder? Wäre da nicht die Bürokratie, die auch vor nackten Tatsachen nicht Halt macht: So brauchen die Rostocker 23 Seiten (!) für ihre Nackt-Vorschriften. Wie viele wären es wohl, wenn sie Badebekleidung hätten regeln wollen?