Gegen Bayer Leverkusen Neuer fällt mit Faserriss aus - Lob für Jung-Torwart Urbig
Manuel Neuer erlebt ein kurioses 150. Champions-League-Spiel. Der frühere Nationaltorwart verletzt sich beim Jubeln und muss vorerst pausieren. Für den Kapitän kommt ein Youngster zu seiner Premiere.

München - Es war eine kuriose Situation für Manuel Neuer. Und eine mit Folgen für den bald 39 Jahre alten Torhüter und den FC Bayern. Deutschlands Fußball-Rekordkeeper hat sich beim 3:0 der Münchner in der Champions League gegen Bayer Leverkusen den schon direkt nach dem Achtelfinal-Hinspiel am Mittwochabend befürchteten Muskelfaserriss in der rechten Wade zugezogen. Damit falle der Kapitän „vorerst aus“, wie der Rekordmeister mitteilte.
Kurz nach dem 2:0 durch Jamal Musiala (54. Minute) verletzte sich Neuer. Er fasste sich nur Momente nach der Vorentscheidung an die Wade und zeigte an, dass es in seinem 150. Champions-League-Spiel für ihn nicht mehr weitergeht.
Beim Jubeln passiert
Es habe so ausgesehen, dass es beim Jubeln passierte, sagte Trainer Vincent Kompany zu der Szene. Sportvorstand Max Eberl berichtete, es sei bei einem Sprint passiert. Neuer musste durch den im Winter vom 1. FC Köln verpflichteten U21-Nationaltorwart Jonas Urbig ersetzt werden. „Für mich persönlich habe ich mich super gefreut, dass ich mein Debüt in der Champions League geben konnte“, sagte der 21 Jahre alte Winterzugang vom 1. FC Köln.
Kane: Guter Job von Jonas
„Für ein Debüt gibt es einfachere Spiele“, meinte Kompany anerkennend. Er habe den erst im Januar vom 1. FC Köln verpflichteten Youngster so erlebt, wie auch in den wenigen Monaten zuvor. „Sehr ruhig, sehr souverän“, urteilte der Münchner Trainer, der aber „null Druck“ auf Urbigs Schultern laden wollte.
„Ich habe mich sehr konzentriert, diese halbe Stunde zu meistern“, sagte der rund sieben Millionen Euro teure Urbig nach seinem ersten Einsatz im Bayern-Trikot. „Toll für ihn. Jonas kam rein und hat einen guten Job gemacht“, lobte Torjäger Harry Kane den Youngster.
Eberl nannte Urbigs Auftritt nach mehreren Monaten ohne Spielpraxis „sehr stabil“, auch wenn er keinen schweren Ball habe halten müssen. Der 21-Jährige könnte nun auch am Samstag in der Bundesliga gegen den VfL Bochum und beim Rückspiel drei Tage später in Leverkusen im Tor stehen.
Alternativen zu Urbig sind Routinier Sven Ulreich oder der nach einer Nierenquetschung inzwischen wieder mit dem Team trainierende Israeli Daniel Peretz. Neuer sollte nach der Länderspielpause Ende des Monats wieder fit sein.