Schifffahrt Neues Leben für alte Schiffe: Förderung für Schiffsrecycling
Wenn Schiffe ausgemustert werden, landen sie zum Abwracken oft in Südasien. In Deutschland sind die bürokratischen Hürden fürs Schiffsrecycling hoch. Das soll sich bald ändern.
Bad Neuenahr - Das Recyclen von ausgemusterten Schiffen soll in Deutschland künftig gefördert werden. Darauf einigten sich die Umweltministerinnen und Umweltminister, wie das Umweltressort Bremen mitteilte. Sie folgten damit einem Antrag aus Niedersachsen und Bremen. Ziel sei es, dass Seeschiffe bald unter umwelt- und arbeitsrechtlich würdigen Bedingungen in Deutschland abgewrackt werden.
Die Umweltministerkonferenz fordert, die Forschung und Entwicklung von Schiffsrecycling finanziell zu unterstützen. Außerdem sollen entsprechende Zulassungsverfahren beschleunigt und Kapazitäten für das Abwracken alter Schiffe in den Häfen geschaffen werden.
Große und kleine Seeschiffe werden oft Tausende Seemeilen von ihren Heimathäfen entfernt in südostasiatischen Ländern abgewrackt – unter verheerenden Bedingungen für Mensch und Umwelt. Seit 2013 ist diese Praxis für Schiffe, die in der Europäischen Union registriert sind, verboten. In Deutschland gibt es allerdings noch keine spezialisierten Schiffsabwrackplätze, die bürokratischen Hürden dafür sind hoch. Die meisten hier zugelassenen Recyclingwerften befinden sich in der Türkei.