Drei Jahre Krieg Porträts aus dem Kriegsalltag - Ukrainische Kohlezeichnungen
Drei Jahre Krieg. Was das vor allem für Kinder, Frauen und alte Menschen bedeuten kann, zeigt eine Ausstellung in Wolfsburg. Eine junge ukrainische Künstlerin bringt auch Persönliches mit.

Wolfsburg - Mit Kohle auf Papier: Die ukrainische Künstlerin Iryna Vorona hält die Auswirkungen des Krieges auf die Zivilbevölkerung von Kiew zeichnerisch fest. In einer Ausstellung im Wolfsburger Kunstmuseum sind die Werke nun zu sehen. Die Schau „Im Angesicht des Krieges“ ist von diesem Mittwoch an zu sehen - bis zum 25. Mai.
Die Künstlerin, Jahrgang 1987, hat vor allem Kinder, Frauen und alte Menschen porträtiert. „Ich wollte die Auswirkungen des Krieges im Herzen Europas auf die am wenigsten geschützten Menschen dokumentieren und die Schwierigkeiten zeigen, die sie im täglichen Kampf um grundlegende Rechte und Freiheiten durchmachen müssen“, sagte Vorona laut Mitteilung. Die Werke sollen ein bewegendes Tagebuch sein, das neben der Grausamkeit auch den unerschütterlichen Überlebenswillen und die tiefe Menschlichkeit der Porträtierten zeigt.
Zusätzlich zu den 23 Zeichnungen wird ein Video gezeigt, das aus Erfahrungen der Künstlerin während ihrer Isolation in den von russischen Truppen besetzten Vororten Kiews im Frühjahr 2022 entstand. Anlass für die Schau ist der dritte Jahrestag des russischen Angriffskrieges.
Am 24. Februar 2022 gab Russlands Staatschef Wladimir Putin seinen Truppen im Morgengrauen den Befehl zum Einmarsch in das Nachbarland. Seitdem sieht sich die Ukraine in ihrer Existenz bedroht.