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Konjunktur Rückgang der Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt

Die Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt ist etwas zurückgegangen, was auch an der Jahreszeit liegt. Ohne diesen Einfluss hätte es eine Zunahme gegeben.

Von dpa 29.06.2023, 17:59
Die Zentrale der Bundesagentur für Arbeit.
Die Zentrale der Bundesagentur für Arbeit. Daniel Karmann/dpa/Symbolbild

Halle - Die Arbeitslosigkeit ist in Sachsen-Anhalt saisonbedingt etwas zurückgegangen. Wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Freitag mitteilte, waren im Juni rund 80.600 Menschen arbeitslos gemeldet - 400 weniger als im Mai. Die Arbeitslosenquote stieg innerhalb eines Jahres von 6,9 auf 7,3 Prozent.

Würden saisonale Faktoren herausgerechnet, ergebe sich eine leichte Zunahme der Arbeitslosigkeit, ordnete Direktionschef Markus Behrens ein. „Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten geht demografiebedingt zurück.“

In Halle (9,6 Prozent) und im Kreis Mansfeld-Südharz (9,2 Prozent) waren verhältnismäßig viele Arbeitslose registriert. Eher niedrig war der Anteil in der Börde (5 Prozent) und im Harz (5,1 Prozent). Im Vergleich mit anderen Bundesländern lag Sachsen-Anhalt mit dem Juniwert unter denen von Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin und gleichauf mit Hamburg.

Insgesamt sei der Arbeitsmarkt trotz schwacher Konjunktur stabil, schätzte die Arbeitsagentur ein. Weil der Arbeitsmarkt nicht so aufnahmefähig sei wie im Vorjahr, sei auch die Langzeitarbeitslosigkeit gestiegen. Ein weiterer Grund für mehr Menschen, die länger als ein Jahr ohne Arbeit waren, sind ukrainische Kriegsflüchtlinge. „Nicht jeder ist nach dem Integrations- oder Sprachkurs gleich auf dem Arbeitsmarkt vermittelbar“, sagte Behrens.

Die Behörde geht davon aus, dass sich Arbeitgeber bei Einstellungen weiter eher verhalten zeigen. „Aktuell profitieren viele Unternehmen noch von einem Polster an Aufträgen, die sie während Corona nicht abarbeiten konnten, aber die geopolitische und wirtschaftliche Lage bleibt unbeständig“, sagte der Vorsitzende.

Dennoch schrieben Arbeitgeber 200 mehr neue Stellen aus als im Mai. Insgesamt waren es 3400, viele davon in der Zeitarbeit (15 Prozent) und im verarbeitenden Gewerbe (12 Prozent).