Silvesterfeuerwerk Schlangestehen zum Start von Feuerwerk-Verkauf
Für die einen gehört es verboten. Die anderen stehen bereits in der Nacht an, um Böller und Raketen zu ergattern. Das ist auch in diesem Jahr vor Silvester nicht anders.
Berlin - Zum Start des offiziellen Verkaufs von Feuerwerk haben sich in Berlin bereits in den frühen Morgenstunden mancherorts lange Schlangen gebildet. Vor einigen Geschäften waren Kunden auf Campingstühlen zu sehen, eingewickelt in Decken, um sich gegen die eisigen Temperaturen zu schützen. Feuerwerk zu zünden sei ihr Hobby, berichteten einige junge Männer einem dpa-Reporter. Sie gaben teils an, mehrere Hundert Euro ausgeben zu wollen.
Das große Silvestergeschäft ist diesmal einen Tag früher als in den meisten Jahren gestartet: Normalerweise werden Feuerwerkskörper in Deutschland nur an den letzten drei Tagen des Jahres verkauft, also ab dem 29. Dezember. Da der diesmal auf einen Sonntag fällt, begann der Verkauf schon heute. Viele Menschen in Berlin nutzten das, um sich mit Böllern und Raketen einzudecken.
Verbotszonen für Böller und Raketen
An einigen Orten in der Hauptstadt wurden erste Böller gezündet. Erlaubt ist dies allerdings erst am Silvesterabend ab 18.00 Uhr bis zum Neujahrsmorgen um 7.00 Uhr. Wer dagegen verstößt, riskiert ein Bußgeld bis zu 10.000 Euro, wie die Berliner Polizei unter anderem in Briefe an Eltern warnte.
Böllern ist aber auch in der Silvesternacht nicht überall erlaubt: Bundesweit gilt das beispielsweise in der Nähe von Krankenhäusern. In Berlin gibt es außerdem drei Verbotszonen für Pyrotechnik: Diese befinden sich am Alexanderplatz in Mitte, im Bereich des Steinmetzkiezes in Schöneberg und auf einem Teil der Sonnenallee sowie angrenzender Nebenstraßen in Neukölln. Und auch bei der traditionellen Silvesterparty am Brandenburger Tor ist privates Böllern verboten.
Unfallkrankenhaus erhöht OP-Kapazitäten
Die Bundespolizei warnte vor illegalem Feuerwerk, das gerne aus dem Ausland mitgebracht wird und häufig viel stärker ist als die in Deutschland erlaubten Böller und Raketen.
Das Zünden solcher Pyrotechnik führt immer wieder zu schwersten Verletzungen, wie auch Experten des Berliner Unfallkrankenhauses (UKB) warnen. Die Klinik verstärkt auch in der Silvesternacht nach eigenen Angaben ihre Operationskapazitäten deutlich. Zehn OP-Säle stehen bereit, und alle Handchirurgen sind im Dienst, wie eine UKB-Sprecherin sagte.