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Klimaschutz Studie: Kohleausstieg bis 2030 auch in der Lausitz machbar

Von dpa 14.04.2023, 16:44
Wasserdampf steigt aus den Kühltürmen des Braunkohlekraftwerks Jänschwalde der Lausitz Energie Bergbau AG (LEAG).
Wasserdampf steigt aus den Kühltürmen des Braunkohlekraftwerks Jänschwalde der Lausitz Energie Bergbau AG (LEAG). Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa

Dresden - Ein Kohleausstieg bis zum Jahr 2030 wäre einer Untersuchung zufolge bei sinkenden Strompreisen und gleichbleibender Versorgungssicherheit auch in der Lausitz möglich. „Die Energiemarktstudie mit Fokus auf das Lausitzer Revier macht auch deutlich, dass ein Kohleausstieg in Ostdeutschland sogar vor 2030 wirtschaftlich, machbar und geplant vorausschauender für die Region ist“, teilte der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) in Sachsen am Freitag mit.

Demnach könnten die Kraftwerksblöcke in Jänschwalde in zwei Schritten bis 2025 sowie die Standorte Boxberg und Schwarze Pumpe bis 2027 beziehungsweise 2029 stillgelegt werden. Der BUND hatte die Studie „Kohleausstieg in der Lausitz bei linearer Emissionsminderung“ beim Forschungsinstitut Energy Brainpool in Auftrag gegeben.

„Der Kohleausstieg 2030 ist unsere Mindestforderung“, so der sächsische BUND-Chef Felix Ekardt. „Doch sind die Klimaschutzgesetz-Ziele gemessen an Grundrechten und Paris-Abkommen weiterhin zu lasch und damit verfassungs- und völkerrechtswidrig. Wir werden also eher noch mehr tun müssen.“ Besser als auf neue Gaskraftwerke begleitend zum Kohleausstieg könnte man aus seiner Sicht noch mehr auf Energieeffizienz und Energiesparen setzen.

Politiker von CDU, FDP und AfD hatten wiederholt ihre Einschätzung deutlich gemacht, dass die Kraftwerke auch nach 2030 noch benötigt würden und Verlässlichkeit beim ursprünglich vereinbarten Zeitraum für den Kohleausstieg bis 2038 erforderlich sei. Im Rheinischen Revier wurde der Ausstieg bereits auf 2030 vorgezogen.