Nach der tödlichen Attacke Über 600.000 Euro Spenden nach Anschlag in Magdeburg
Mehrere Tausend Menschen haben nach der Todesfahrt in Magdeburg auf das Spendenkonto der Stadt eingezahlt. Das Geld soll Opfern und Angehörigen zugutekommen.
Magdeburg - Nach der Todesfahrt vom Magdeburger Weihnachtsmarkt sind bislang mehr als 600.000 Euro auf dem Spendenkonto der Stadt zusammengekommen. Insgesamt 5.640 Spenderinnen und Spender hätten sich bisher an der Aktion beteiligt, teilte die Stadt reichlich eine Woche nach dem tödlichen Anschlag mit.
Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos) dankte allen bisherigen Spenderinnen und Spendern und sagte: „Die Spendenbereitschaft in der Bevölkerung ist beeindruckend und ein weiteres Zeichen für den großen Zusammenhalt, die breite Unterstützung und das Gemeinschaftsgefühl, was wir derzeit an vielen Orten in Magdeburg spüren.“
Es gibt verschiedene Spendenaktionen. Borris bedankte sich auch bei all jenen, die dem Spendenaufruf zahlreicher Organisationen, Vereine, Unternehmen und Privatpersonen gefolgt sind und damit ebenfalls die Betroffenen unterstützen. Weitere Spenden seien möglich und willkommen.
Um den Opfern und Angehörigen des Anschlags vom 20. Dezember möglichst schnell Unterstützung zu sichern, hatten die Stadt und die Sparkasse Magdeburg das Spendenkonto eingerichtet. Derzeit werde beraten, wie das Geld möglichst unkompliziert und rechtssicher an die Betroffenen ausgereicht werden könne, sagte die Oberbürgermeisterin.
Der aus Saudi-Arabien stammende Taleb A. war am Freitag vergangener Woche mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt gerast. Dabei wurden fünf Menschen getötet und bis zu 235 weitere verletzt. Der Täter befindet sich in Untersuchungshaft.
Die Planung für einen zentralen Gedenkort sowie die Aufarbeitung der Umstände des Anschlags werden in der Stadtverwaltung zentrale Themen der nächsten Wochen sein, sagte die Oberbürgermeisterin. Aus Respekt vor der Arbeit von Staatsanwaltschaft und Polizei bittet die Stadtverwaltung erneut darum, die Ergebnisse der Ermittlungen abzuwarten und keine Vorverurteilungen auszusprechen, hieß es weiter.