Hochschulen Uni Halle mit Podcast zu historischen Krimifällen
Halle - Von Hexenprozessen, Mordfällen und Warenhausdiebstahl erzählt ein neuer Podcast des Geschichtsinstituts der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Unter dem Namen „True Crime History and more“ soll ab sofort jeden Monat eine neue Folge der Podcast-Reihe erscheinen, wie die Hochschule am Dienstag mitteilte. Demnach sollen zehn Kriminalfälle aus der Geschichte des heutigen Sachsen-Anhalts beleuchtet werden. Dabei gehe es neben den klassischen True-Crime-Themen wie Mord und Totschlag auch etwa um Umweltverbrechen oder Jugendkriminalität in der DDR.
Die Folgen basieren den Angaben nach auf der Recherche von Studierenden, die im Rahmen von Seminaren in verschiedenen Archiven nach passenden Quellen zu den Kriminalfällen suchten. „In der Regel handelt es sich bei den Quellen um handschriftliche Überlieferungen, die zunächst einmal entziffert und verstanden werden müssen“, sagte Historikerin und Seminarleiterin Katrin Moeller.
Die erste Folge ist seit Dienstag online zu hören und befasst sich mit dem Phänomen des Kaufhausdiebstahls, das im 20. Jahrhundert kontrovers diskutiert wurde. „In dieser Zeit waren es wohlhabende Frauen, die in Kaufhäusern Dinge stahlen“, erklärte Moeller. „Es gab eine breite Diskussion darüber, ob das wirklich eine Straftat ist oder vielmehr der Ausdruck einer Krankheit. Man konnte sich schlicht nicht erklären, warum die Frauen mit dem Stehlen begannen.“