Bauen in Thüringen Verband: Der Bauwirtschaft fehlen Aufträge
Thüringens Bauindustrieverband blickt nach schwachen Jahren vor allem mit einem Einbruch im Wohnungsbau mit Sorge auf 2025. Was ist der Grund?

Erfurt - Thüringens Bauwirtschaft fehlen Aufträge. Im Januar gingen nach Angaben des Bauindustrieverbandes etwa ein Drittel weniger Aufträge bei den Unternehmen ein als im Vorjahresmonat. Verbandsgeschäftsführer Burkhard Siebert führte das maßgeblich auf weniger öffentliche Aufträge zurück, vor allem beim Straßenbau.
Thüringen hat für 2025 noch keinen beschlossenen Landeshaushalt und auch eine Reihe von Landkreisen und größeren Städte haben noch keinen rechtskräftigen Etat. Sie können damit größere neue Investitionsprojekte nicht starten.
Die Bauindustrie hoffe nun auf Projekte, die mit den Bundesmitteln aus dem Infrastrukturpaket gestartet werden. Aber: „Geld allein reicht nicht aus, um Infrastrukturprojekte schnell und effizient umzusetzen. Wir müssen Planung und Genehmigung deutlich beschleunigen durch Vereinfachung von Regelwerken und Reduktion von Berichts- und Dokumentationspflichten“, verlangte Siebert. Im Thüringer Bauhauptgewerbe waren im Januar rund 13.800 Arbeitnehmer beschäftigt.
Der Verband will mit Thüringens Infrastrukturminister Steffen Schütz (BSW) ins Gespräch kommen. Schütz sei zu einer Vorstandssitzung an diesem Donnerstag auf Schloss Ettersburg eingeladen.