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Verkehr Verkehrschaos wegen Streik und Autobahnvollsperrung erwartet

Stau ist am Donnerstag vorprogrammiert. Neben dem BVG-Streik ist seit Mittwochabend auch eine wichtige Autobahnbrücke voll gesperrt.

Von dpa 20.03.2025, 04:15
Stau in Berlin aufgrund der gesperrten Ringbahnbrücke.
Stau in Berlin aufgrund der gesperrten Ringbahnbrücke. Sebastian Gollnow/dpa

Berlin - Auf dem Weg zur Arbeit oder durch die Stadt müssen Verkehrsteilnehmer in Berlin heute viel Geduld mitbringen: Wegen des BVG-Streiks liegt nicht nur der Nahverkehr fast vollständig lahm, auch auf den Straßen wird es wegen einer Vollsperrung der Ringbahnbrücke der A100 wahrscheinlich sehr voll. Die Verkehrsinformationszentrale (VIZ) wies am frühen Morgen auf der Plattform „X“ darauf hin, dass es auf Berlins Straßen länger dauern könne, um ans Ziel zu kommen. Aktuell müssen Autofahrer etwa zehn Minuten mehr einplanen. Jedoch sei der Berufsverkehr bislang nicht vollständig angelaufen, hieß es weiter. 

Im Umkreis der Ringbahnbrücke müssen Verkehrsteilnehmer nach Angaben der Autobahn GmbH generell mit weiträumigen Staus und Umleitungen rechnen. Nach Norden wird demnach kurzfristig eine Baustellenverkehrsführung auf der Gegenfahrbahn eingerichtet. Die S-Bahn, die unter der Brücke durchfährt, kann den bisherigen Untersuchungen zufolge vorerst weiter fahren.

Chaos für den Berufsverkehr

Im Nahverkehr fallen bis Freitagmorgen nach BVG-Angaben alle U-Bahnen und Straßenbahnen sowie die meisten Busse aus.

Ein Sprecher der Verkehrsinformationszentrale sagte am Mittwochabend, er rechne mit einem ziemlichen Chaos für den Berufsverkehr. Als die Ringbahnbrücke am Charlottenburger Funkturmdreieck noch einspurig befahrbar gewesen sei, hätten Autofahrer zum Teil schon 50 Minuten länger gebraucht. Mit der vollständigen Sperrung könnte es jetzt noch deutlich länger werden. Die Polizei mahnte auf der Plattform X, auch auf den „bekannten Schleichwegen rund um die Vollsperrung“ werde es zu Stau kommen. 

Verkehrssenatorin Ute Bonde empfahl eine „sehr weitreichende Umfahrung“ und wenn möglich den Umstieg auf S- und Regionalbahn. Die CDU-Politikerin versicherte, die Autobahn GmbH des Bundes und Verkehrsfachleute ihrer Verwaltung arbeiteten mit Hochdruck an möglichen Umfahrungsvarianten. Die Lage der betroffenen Strecke mache aber nur wenige direkte Umfahrungen möglich, betonte Bonde. 

Riss hat sich vergrößert

Umfassende statische Untersuchungen und Begutachtungen von Sachverständigen hätten ergeben, dass die Brücke nicht mehr befahrbar sei, erklärte die Autobahn GmbH des Bundes. Aus Sicherheit sei eine Vollsperrung daher unvermeidbar. 

Anfang März war festgestellt worden, dass sich ein bereits bekannter Riss in der Ringbahnbrücke in einem tragenden Bauteil deutlich ausgeweitet hat. Zuletzt war sie deswegen nur einspurig befahrbar.