Autobahn Wegner dringt auf raschen Neubau der maroden Ringbahnbrücke
Das Verkehrschaos am Funkturm nach Sperrung einer Autobahnbrücke schreckt auch den Regierenden Bürgermeister auf. Er formuliert eine klare Forderung.

Berlin - Nach der kurzfristigen Sperrung der Ringbahnbrücke auf der Stadtautobahn A100 fordert Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner einen raschen Ersatzneubau. „Es muss alles dafür getan werden, damit der Abriss und Neubau der Ringbahnbrücke beschleunigt werden“, sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur.
Kurzfristig gehe es darum, zügig eine neue Verkehrslenkung umzusetzen, so Wegner. „Ich erwarte von allen Beteiligten, von der Autobahngesellschaft, der Senatsverwaltung für Verkehr und von den Bezirken, dass sie alle Möglichkeiten im Interesse der Berlinerinnen und Berliner prüfen, um neue Wege für den Verkehr festzulegen, und dabei auch alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen.“
Sperrung ohne Vorwarnung
Ohne Vorwarnung hatte die Autobahngesellschaft des Bundes die Brücke am Autobahndreieck Funkturm am Mittwochabend vollständig gesperrt. Grund war ein Riss im Tragwerk, der sich unerwartet vergrößert hatte. Die Maßnahme führte zum Verkehrsinfarkt am wohl wichtigsten Knotenpunkt in der Region. Zum Start des Berufsverkehrs am Montag soll der Verkehr auf der Autobahn zumindest einspurig wieder in Richtung Norden rollen können, und zwar über die Gegenfahrbahn.
Sicherheit geht vor
Die Sicherheit der Berlinerinnen und Berliner stehe an erster Stelle, unterstrich Wegner. „Die Autobahnbrücke ist in einem gefährlich schlechten Zustand und musste voll gesperrt werden, um Menschenleben nicht zu gefährden.“
Die Sperrung durch die Bundesautobahngesellschaft verdeutliche auch, wie dringlich Investitionen in Verkehrsinfrastruktur, in Straßen und Brücken in Deutschland seien. „Die heute im Bundesrat beschlossene Grundgesetzänderung zeigt, dass Deutschland partei- und länderübergreifend dieses Problem erkannt hat – und jetzt handelt.“