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Tipps vom Experten Beste Farbe, perfekte Größe: Diese Eier gehören in jedes Osternest

Nicht jedes Hühnerei eignet sich, um bunt gefärbt zu Ostern im Nest zu landen. Wir zeigen, worauf Verbraucher bei der Auswahl achten müssen - und welche schmackhafte Alternative zum Hühnerei es gibt.

Von Luise Schendel Aktualisiert: 13.04.2022, 10:47
Hühnereier gibt es auch ungefärbt in verschiedenen Farben. Unser Experte verrät, welche Eier sich am besten im Osternest machen. Symbolbild:
Hühnereier gibt es auch ungefärbt in verschiedenen Farben. Unser Experte verrät, welche Eier sich am besten im Osternest machen. Symbolbild: dpa/picture-alliance

Magdeburg - Sie werden hartgekocht, ausgeblasen, gefärbt, beklebt, bemalt und von kleinen Kindern gesammelt. Und sie sind die Stars jedes Osterfests: Die Eier. Bereits vor Aufkommen des christlichen Glaubens galten sie als Zeichen der Fruchtbarkeit und des Neuanfangs. Doch nicht jedes Ei eignet sich für das bunte Osternest. Der Eier-Experte Henner Schönecke vom Verband der deutschen Legehennenhalter (BVEi) hat verraten, nach welchen der kleinen Lebensmittel Verbraucher zu Ostern Ausschau halten sollten - und nach welchen nicht.

Grundsätzlich könnten die Menschen mit weißschaligen Eiern zum Fest demnach nicht viel falsch machen, so Schönecke. "Weiße Eier nehmen die klarere Farbe an, als beispielsweise braune." Tendenziell würde der Verbraucher in Deutschland ohnehin eher weiße als braune Eier im Handel erstehen können. Denn: 60 bis 70 Prozent der sich im Umlauf befindenden Hühnereier haben eine weiße Schale. Und stammen demnach von weißfedrigen Legehennen, die ebenfalls weiße Ohrläppchen besitzen.

Hühner legen auch grüne Eier

Nur 30 bis 40 Prozent der Lebensmittel in der Eierpappe sind braun. Hinzu kommt ein verschwindend geringer Anteil an seltenen, grünschaligen Eiern. Diese stammen von einer chilenischen Hühnerrasse, der so genannten Araucana-Hühner. "Diese schwarzfedrige Rasse legt weniger und sehr kleine Eier mit wenig Cholesterin, weswegen sie in der Industrie kaum eine Rolle spielen."

Wem vor allem die besonders gute Färbbarkeit am Herzen liege, für den hält Schönecke außerdem einen Tipp bereit: "Nehmen Sie lieber kleinere Eier als größere." Diese hätten oft eine dünnere, poröse Schale, die die Farben häufig zum Verlaufen bringen würde - eine ungewollte Nebenwirkung beim Eierfärben, die mit der gezielten Auswahl vermieden werden kann. Die Mini-Hühnereier stammen nicht nur von bestimmten Hühnerrassen, die für ihre besonders kleinen Eier bekannt sind, sondern sind auch vom Alter des Huhns abhängig: "Je jünger das Huhn, desto kleiner ist meistens das Ei", so Schönecke. Und: Weiße Eier sind tendenziell kleiner als braune.

Lieber kleine als große Eier kaufen

Überhaupt möchte der Vorsitzende des Bundesverbands Ei eine Lanze für die kleineren Exemplare des schmackhaften Lebensmittels brechen. Denn: Nicht nur zum Färben eignen sich neben weißen auch und insbesondere die kleinen Eier, etwa der Größe M, besser als solche der Größe L oder XL. Auch ihren Geschmack kann der Experte besonders empfehlen. "Das Aroma kommt durch den Eidotter", weiß Schönecke.

"Kleinere S- oder M-Eier haben prozentual mehr Dotter als die großen und schmecken demnach auch besser." Überhaupt spiele die Größe auch bei Alternativen zum Hühnerei eine wichtige Rolle. Während der Geschmack der optisch spektakulär großen Straußeneier vernachlässigt werden könne, seien Wachteleier eine wirkliche Delikatesse. "Ein tolles Produkt", schwärmt der Eier-Experte. Dennoch sei das Hühnerei in Deutschland immer noch das verbreitetste Ei.

Hühnereier nehmen Gerüche auf

"Hühner haben eine gute Futterverwertung", nennt Schönecke einen Grund für die großflächige Hühnerhaltung. Allerdings bestehe darin momentan auch der größte Kostenfaktor. "Das Futter wird derzeit knapper und teurer." Das würde auch der Verbraucher zu spüren bekommen. Das betreffe insbesondere das Futter für Hühner, die auf Bio-Höfen gehalten werden.

Seien dennoch kleine, weiße Bio-Eier zu Ostern im Einkaufswagen gelandet, würde es Sinn machen, sich über die Lagerung Gedanken zu machen, insistiert der Experte. "Der Geschmack eines Eis hängt nicht nur von seiner Größe ab. Auch das Futter der Hühner, die Lagerung der Eier und ihr Alter beeinflussen den vollen Genuss." Daher sollten die Lebensmittel an einem kühlen Ort gelagert werden, an dem sie durch ihre großporige Schale keine fremden Gerüche annehmen könnten. "Sonst schmeckt ein Ei schnell nach Leberwurst", warnt Schönecke.

Bei einer guten Kühlung sei das Ei monatelang haltbar, frisch nur etwa vier Wochen. Doch von einem allzu schnellen Genuss nach dem Legen rät der Experte ebenfalls ab. "Frische Eier sollten etwa fünf bis sieben Tage in Ruhe reifen können." Dann schmeckten sie besonders gut.