Maul- und Klauenseuche Von Tierseuche betroffene Bauern bekommen EU-Hilfen
Durch Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg entstand bei den Betrieben ein Schaden in Millionenhöhe. Nun hat die EU finanzielle Unterstützung zugesichert.

Brüssel/Berlin - Vom Auftreten der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg betroffene Bauern können mit finanziellen Hilfen rechnen. Die EU-Kommission hat diese auf Antrag des Bundesagrarministeriums zugesagt, wie das Ministerium mitteilte. Für die Unterstützung sollen Milchviehbetriebe in der Sperr- und Überwachungszone sowie alle schweinehaltenden Betriebe infrage kommen.
Die betroffenen Bauern könnten nun aufatmen, sagte der geschäftsführende Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne). „Für sie sind die finanziellen Hilfen wichtig, um weitermachen zu können“, sagte der scheidende Minister. Es sei immer sein Ziel gewesen, dass kein Betrieb wegen der Seuche aufgeben müsse.
Betriebe erleiden Schaden in Millionenhöhe
Die Maul- und Klausenseuche war im Januar erstmals seit mehr als 35 Jahren wieder in Deutschland ausgebrochen. Sie wurde in einer Büffel-Herde in Hönow im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland entdeckt. Seit Mitte April gilt die Region als seuchenfrei. Beschränkungen wie eine sechs Kilometer weite Sperrzone um den Ausbruchsort wurden dann wieder aufgehoben.
Die betroffenen Betriebe mussten zahlreiche Tiere keulen, mehrere Staaten hatten dazu Importbeschränkungen ausgesprochen. Das Land Brandenburg hatte den daraus entstandenen Schaden auf rund acht Millionen Euro geschätzt. Die Finanzhilfen sollen diese Einkommensverluste ausgleichen. Die EU-Kommission bereite derzeit eine Verordnung vor, in der die genaue Höhe der Hilfen festgesetzt werde, teilte das Ministerium mit.