Tarifrunde Warnstreik legt in Braunschweig Busse und Bahnen lahm
Busse und Bahnen stehen still, Kitas und Bäder bleiben zu: Der Warnstreik im öffentlichen Dienst sorgt in Braunschweig für Ausfälle. Auch andere Städte sind betroffen.
![Wie Tags zuvor in Hannover blieben in Braunschweig alle Stadtbahnen im Depot. (Archivfoto)](https://bmg-images.forward-publishing.io/2025/02/12/7cd14638-87a4-4b0c-abd2-87a90e219aee.jpeg?w=1024&auto=format)
Braunschweig - Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst haben erneut zu massiven Ausfällen geführt. In Braunschweig blieben alle Busse und Stadtbahnen in den Depots, mehrere Kitas und Hallenbäder blieben zu, am Klinikum Braunschweig gab es nur einen Notbetrieb. Zur Warnstreikkundgebung am Schlossplatz kamen nach Angaben der Gewerkschaft Verdi 1.500 Teilnehmer.
Die Braunschweiger Verkehrs-GmbH hatte bereits im Vorfeld angekündigt, wegen des Ausstands alle Fahrten abzusagen. Auch im Landkreis Peine fielen wegen des Warnstreiks alle Linienbusse der Peiner Verkehrsgesellschaft (PVG) und des Kraftverkehrs Mundstock (KVM) aus. In Oldenburg wurde das Klinikum bestreikt, in Wolfenbüttel unter anderem Kitas, Müllabfuhr, Stadtwerke und Jobcenter. Auch in Celle und im Heidekreis gab es Arbeitsniederlegungen.
Beamtenbund dbb demonstriert in Lüneburg
In Lüneburg rief der Beamtenbund dbb Beschäftigte aus dem Gesundheitsbereich und den kommunalen Straßenmeistereien zum Warnstreik auf. 200 Teilnehmer kamen laut der Gewerkschaft zur Demonstration vor dem Psychiatrischen Krankenhaus. In der gerade laufenden Tarifrunde für den öffentlichen Dienst sitzen dbb und Verdi gemeinsam für die Arbeitnehmerseite am Verhandlungstisch.
Am Dienstag hatten Warnstreiks bereits in Hannover Busse und Bahnen zum Stehen gebracht. Auch bei der Müllabfuhr gab es Ausfälle. In Hildesheim blieben mehrere Kitas und Horte geschlossen oder liefen nur im Notbetrieb.
Mit den Aktionen wollen die Gewerkschaften vor der nächsten Tarifrunde für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen noch einmal den Druck erhöhen. Am kommenden Montag kommen beide Seiten in Potsdam zur zweiten Verhandlungsrunde zusammen. Die Gewerkschaft Verdi fordert acht Prozent mehr Lohn und flexiblere Arbeitszeiten. Die Arbeitgeber verweisen auf die angespannte Haushaltslage.
Weitere Warnstreiks geplant
Die Warnstreiks gehen am Donnerstag weiter. Treffen soll es vor allem Wolfsburg und Göttingen - und erneut Hannover. Weitere Arbeitsniederlegungen sind in den Landkreisen Gifhorn, Helmstedt, Verden, Northeim, Nienburg und Grafschaft Bentheim geplant.
In Wolfsburg und Göttingen kündigten die Verkehrsbetriebe bereits an, den Verkehr einzustellen. In Hannover trifft es dieses Mal Kitas und die Verwaltung. Alle kommunalen Kitas und Hallenbäder sowie mehrere Bürgerämter bleiben geschlossen.
Ab Freitag ruft Verdi in Lüneburg die Beschäftigten der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes zum Ausstand. Anders als die bisher stets nur eintägigen Warnstreiks soll er dort drei Tage dauern und bis Sonntag gehen.