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Demografie Weniger junge Menschen in Thüringen können studieren

Wer studieren will, muss die Hochschulreife nachweisen. Doch die Zahl der Studienberechtigten sinkt - nicht nur in Thüringen.

Von dpa 26.02.2025, 11:42
Weniger Schülerinnen und Schüler haben in Thüringen 2024 Abitur oder die Fachhochschulreife geschafft als ein Jahr zuvor. (Symbolbild)
Weniger Schülerinnen und Schüler haben in Thüringen 2024 Abitur oder die Fachhochschulreife geschafft als ein Jahr zuvor. (Symbolbild) Rolf Vennenbernd/dpa

Wiesbaden/Erfurt - Weniger junge Menschen haben in Thüringen 2024 die Hochschulreife erlangt als noch im Jahr zuvor. 7.100 Schülerinnen und Schüler schafften das Abitur oder die Fachhochschulreife. Das waren 3,5 Prozent weniger gewesen als 2023, wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Ergebnissen mitteilte. Damit zählt Thüringen zu den Bundesländern mit einem besonders starken Rückgang.

Insgesamt weniger neue Studienberechtigte in Deutschland 

Die rückläufigen Zahlen entsprechen allerdings einem bundesweiten Trend: 2024 sank die Zahl der jungen Menschen mit neu erworbener Studienberechtigung den Angaben nach zum dritten Mal in Folge. Deutschlandweit waren 373.000 Schülerinnen und Schüler bei den Prüfungen fürs Abitur und der Fachhochschulreife erfolgreich gewesen. Damit sank die Zahl der neuen Studienberechtigten verglichen mit 2023 um 1,7 Prozent. 

Kein Rückgang bei Zahl junger Menschen

Den Statistikern zufolge liegt das aber nicht daran, dass es weniger junge Menschen im entsprechenden Alter zwischen 17 und 19 Jahren gäbe. Diese Gruppe wuchs dem Amt zufolge um 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Anstieg sei aber auf die Zuwanderung von Personen dieser Altersgruppe aus dem Ausland, unter anderem aus der Ukraine, zurückzuführen und schlage sich nicht in einer wachsenden Zahl der Studienberechtigten nieder.

Nur noch in Nordrhein-Westfalen mit 3,9 Prozent und in Sachsen-Anhalt mit 3,7 Prozent weniger Abiturienten und Co. war der Rückgang größer als in Thüringen. Nur in Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und Hessen stieg die Zahl der Studienberechtigten 2024 gegenüber 2023 leicht an.