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Preis der Stadt Braunschweig Wilhelm-Raabe-Preis geht an Schriftsteller Saša Stanišić

Saša Stanišić besitzt die Fähigkeit, das Existentielle und das vermeintlich Nebensächliche zu verbinden – urteilt die Jury des Wilhelm-Raabe-Preises. Dafür erhält er nun eine Auszeichnung.

Von dpa 10.09.2024, 10:38
Saša Stanišić setzte sich mit seinem Buch gegen vier andere Autoren und Autorinnen durch, die es ebenfalls in die engere Auswahl schafften. (Archivbild)
Saša Stanišić setzte sich mit seinem Buch gegen vier andere Autoren und Autorinnen durch, die es ebenfalls in die engere Auswahl schafften. (Archivbild) Christian Charisius/dpa

Braunschweig - Saša Stanišić wird mit dem Wilhelm Raabe-Literaturpreis ausgezeichnet. Der Schriftsteller erhält die Auszeichnung für sein Buch „Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne“, wie die Stadt Braunschweig mitteilte. Der vom Deutschlandfunk und der Stadt vergebene Preis ist mit 30.000 Euro dotiert. Die Preisverleihung soll am 3. November im Rahmen eines Festaktes im Kleinen Haus des Braunschweiger Staatstheaters stattfinden. 

„Die große Gabe von Saša Stanišić besteht darin, dass er das Existentielle und das vermeintlich Nebensächliche, das gesellschaftspolitisch Relevante und das Private auf gleiche Weise ernst nehmen und mit einem sehr eigenen Humor erzählen kann“, schreibt die Jury in ihrer Begründung. Das Buch könne als gleichermaßen als Erzählband und Roman gelesen werden.

Drei Autorinnen und zwei Autoren hatten es in die engere Auswahl für den Preis geschafft. Nominiert waren auch Ulrike Edschmid mit „Die letzte Patientin“, Roman Ehrlich mit „Videotime“, Maren Kames mit „Hasenprosa“ und Judith Kuckart mit „Die Welt zwischen den Nachrichten“.

Mit dem Wilhelm Raabe-Literaturpreis wird jährlich ein in deutscher Sprache verfasstes Werk gewürdigt. Die Auszeichnung soll an den 1910 in Braunschweig gestorbenen Erzähler Wilhelm Raabe erinnern, der zu den bedeutendsten Vertretern des poetischen Realismus zählt. Im vergangenen Jahr erhielt die Schriftstellerin Judith Hermann die Ehrung für ihr autobiografisch geprägtes Buch „Wir hätten uns alles gesagt“. 

Der Digitalkanal Deutschlandfunk Dokumente und Debatten überträgt die Preisverleihung live im Radio und im Internet. Eine Aufzeichnung ist später auch im Deutschlandfunk zu hören.