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Nach der Geburt Zahl der Elterngeldbezieher in Sachsen-Anhalt sinkt

Im vergangenen Jahr haben weniger Väter und Mütter Elterngeld bezogen als im Jahr 2023. Ab April kommt zudem eine Änderung auf werdende Eltern zu.

Von dpa 24.03.2025, 10:43
Erstmals sinkt auch der Anteil der Väter beim Elterngeld. (Symbolbild)
Erstmals sinkt auch der Anteil der Väter beim Elterngeld. (Symbolbild) Peter Kneffel/dpa

Wiesbaden/Magdeburg - Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Elterngeldbezieher in Sachsen-Anhalt erneut zurückgegangen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, erhielten 30.023 Väter und Mütter Elterngeld. Im Vergleich zum Jahr 2023 entspricht das einem Rückgang um zehn Prozent. Bundesweit ging die Zahl der Elterngeldbezieher dagegen lediglich um rund 5,4 Prozent zurück. Das Elterngeld bezeichnet die Lohnersatzleistung, die Mütter und Väter nach der Geburt eines Kindes erhalten, wenn sie zu Hause bleiben.

Erstmals ging im vergangenen Jahr in Sachsen-Anhalt, aber auch deutschlandweit, die Zahl der Väter zurück, die Elterngeld bezogen haben. Seit 2016 stieg der Anteil der Väter, die sich um ihre Kinder kümmerten und Elterngeld bezogen, von rund 20 Prozent auf knapp über 25 Prozent im Jahr 2023 an. Im vergangenen Jahr lag der Anteil der Väter bei 24,4 Prozent - und damit leicht unter dem Bundesschnitt von 25,8 Prozent. Den höchsten Väteranteil gab es im vergangenen Jahr in Sachsen mit 29,5 Prozent, den niedrigsten im Saarland mit 20,6 Prozent. 

Diskussion um Elterngeld entbrannt

Bundesweit lag die durchschnittliche Dauer des geplanten Elterngeldbezugs bei den Frauen im Jahr 2024 unverändert bei 14,8 Monaten. Die von Männern angestrebte Bezugsdauer war mit durchschnittlich 3,8 Monaten dagegen deutlich kürzer.

Ab April 2025 soll das Elterngeld nur noch an Alleinerziehende und Paare gehen, die ein zu versteuerndes Jahreseinkommen von maximal 175.000 Euro haben. Diese neue Grenze gilt, wenn das Kind am oder nach dem 1. April geboren wird. Die Grenze war bereits im April 2024 auf 250.000 Euro gesenkt worden. Davor hatte sie noch bei 300.000 Euro gelegen. 

Angesichts dieser Einsparungen entbrannte zuletzt eine Diskussion um die gänzliche Abschaffung des Elterngelds. Unter anderem Landkreistag-Präsident Achim Brötel und Clemens Fuest vom ifo-Institut forderten die Streichung.