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Spree-Neiße Zwei Festivals in Brandenburg setzen auf mehr Nachhaltigkeit

Das Festival Wilde Möhre ist in der Lausitz längst etabliert. Seit Jahren kommen Tausende auf nach Drebkau. Um noch klimafreundlicher zu feiern gibt es dieses Jahr einen Festival-Partner.

Von dpa 26.07.2023, 05:33
Besucher feiern auf dem Festival Wilde Möhre (undatierte Aufnahme).
Besucher feiern auf dem Festival Wilde Möhre (undatierte Aufnahme). Speedy Ontour/Alex Dettke/dpa

Drebkau - Satte Beats, Workshops und Vorträge im Doppelpack: Der Festivalsommer startet in Brandenburg am kommenden Wochenende mit dem Prärie Festival auf dem Wilde Möhre Gelände in Drebkau. Die ursprünglich voneinander getrennten Veranstaltungen Wilde Möhre und Prärie Festival im Spree-Neiße-Kreis haben sich in diesem Jahr zusammengeschlossen, um gemeinsam nachhaltiger und umweltfreundlicher zu sein, wie Veranstalter Alex Dettke der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Dabei soll auch der CO2-Fußabdruck verringert werden. Das seit zehn Jahren stattfindende Festival Wilde Möhre schließt sich an das Prärie Festival an und findet vom 11. bis 14. August statt.

Der Veranstalter hat sich in diesem Jahr vor allem mit der Anreise und den Lieferketten auseinandergesetzt. So soll beispielsweise durch hohe Parkgebühren die Anreise mit dem eigenen Auto vermieden werden, stattdessen fährt ein Shuttlebus vom nahegelegenen Bahnhof Drebkau zum Festivalgelände. Außerdem sollen Busse eingesetzt werden, die die Besucher aus Großstädten wie Berlin, Leipzig oder Dresden abholen.

Bei der Versorgung der Festivalbesuchenden setzen Dettke und sein Team auf regionale Produkte. Das Bier stammt aus einer nahegelegenen Brauerei, Lebensmittel für Essenangebote kommen von regionalen Bauern. Statt Dixi-Klos sind auf dem gesamten Gelände „Komposttoiletten“ aufgestellt. Der Strom wird Dettke zufolge ausschließlich aus Tarifen mit nachhaltigen Quellen bezogen.

Auch bei den Sicherheitsleuten für das Festival setzt der Veranstalter auf regionale Dienstleister. Die habe er in Cottbus selbst gesucht, betonte Dettke. In den vergangenen Jahren sei man stark mit der Region verwachsen und für die Region eine wichtige Wirtschaftskraft.

Mit dem Partner Prärie Festival profitiert die Wilde Möhre nach eigenen Angaben von gebündeltem Know-how und gemeinsamen Ressourcen für Organisation und Aufbau der Veranstaltungen. „Auf diese Weise erzielen wir genau die Kostenersparnisse, die notwendig sind, um ein großartiges Festival zu veranstalten, ohne beim Erlebnis Abstriche machen zu müssen oder die ohnehin schon angespannten Finanzen der Gäste weiter zu belasten“, stellt Dettke dar.

Das Festival bietet neben musikalischen Acts von zumeist jungen und lokalen Künstlern Platz für zahlreiche Workshops, Podiumsdiskussionen und Vorträge zu gesellschaftlich relevanten Themen, darunter Gendern, Feminismus oder künstliche Intelligenz. Die Besucher sollen Dettke zufolge nicht nur feiern, sondern von dem Festival „etwas mitnehmen, dass sie in ihrem persönlichen Leben weiterbringt“.