1. FC Magdeburg wartet auf Sieg: 1:1 gegen den FC Ingolstadt
Es sollte der erste Zweitliga-Sieg der FCM-Historie werden. Doch ein irreguläres Gegentor verhinderte diesen. Dabei hatten die Schützlinge von Trainer Jens Härtel die beste Saisonleistung gezeigt. Im Mittelpunkt der FCM-Kritik steht die Schiedsrichterleistung.

Magdeburg (dpa) - Der 1. FC Magdeburg wartet in der Zweiten Bundesliga weiter auf den ersten Sieg. Gegen den FC Ingolstadt hieß es am Ende 1:1 (1:1). Dennis Erdmann hatte den FCM vor 18913 Zuschauern in Führung gebracht (29.), Sonny Kittel glich für den FC Ingolstadt aus (43.). Beide Teams bleiben mit zwei Punkten aus drei Spielen im Tabellenkeller hängen.
"Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht", sagte FCM-Torhüter Jasmin Feizic. Der 1. FC Magdeburg prägte die erste Hälfte, zeigte sich vor dem Tor deutlich zielstrebiger. Schon nach drei Spielminuten lag der Ball das erste Mal im Ingolstädter Tor. Der Treffer zählte allerdings genau so wenig wie Nils Butzens direkt verwandelte Ecke (13.). In beiden Fällen entschied das Schiedsrichtergespann auf Torwartbehinderung. "Es ist ärgerlich, dass die beiden Tore zurückgepfiffen wurden", meinte Fejzic.
Der FCM ließ sich jedoch nicht irritieren und im dritten Versuch zählte das Tor dann endlich: Ein Freistoß fand Dennis Erdmann, der sich den Ball selbst vorlegte und volley ins kurze Eck traf (29.). Von Ingolstadt war in der gesamten ersten Spielhälfte praktisch nichts zu sehen. Den einzigen vielversprechenden Angriff köpfte Stefan Kutschke weit übers Magdeburger Tor (15.). In Rückstand bemühte sich Ingolstadt zwar, aber wirkliche Torgefahr entstand dabei nicht.
Wenn aus dem Spiel nichts läuft, müssen Standards helfen: Einen Freistoß verwandelte Sonny Kittel aus knapp 28 Metern direkt (43.). Magdeburg protestierte heftig, weil gleich zwei Ingolstädter im Abseits stehend Fejzic irritierten. Danach unschöne Szenen: Nach einem Foul von Björn Rother kam es zu einer Rudelbildung. Auch beim Gang in die Kabine hörten die Rangeleien und gegenseitigen Provokationen nicht auf.
Nach der Pause hatten sich die Gemüter etwas beruhigt, aber das Spiel hatte weiter hohe Intensität. Magdeburg dominierte zunächst weiterhin, im Gegensatz zum Beginn fehlte jetzt aber die Präzision. Erst nach etwa 70 Minuten drückte Ingolstadt ein wenig, brachte aber genauso wenig Zählbares zustande. So blieb es dann bei dem einen Punkt für den FCM, dem wieder ein Standard zum Verhängnis wurde.
Aber auch die Schiedsrichterleistung verbitterte die Magdeburger. "Das darf nicht zur Gewohnheit werden", sagte der Sportliche Leiter Maik Franz. Und Christian Beck meinte zu den nicht gegebenen Toren: "Das ist sehr bitter für uns. Aber mehr will ich dazu nicht sagen."Björn Rother fasste es mit den Worten zusammen: "Das war eine Riesensauerei."